Bei einem Leitungssucher handelt es sich um ein Ortungsgerät, welches es ermöglicht, Metall und stromführende Kabel in einer Wand zu erkennen. Durch die abweichende Dichte detektiert der Sensor auch Holzträger, Nägel oder andere Fremdkörper. Durch den Leitungsfinder erfahren Sie, was hinter einer Wand verborgen ist, so dass Sie bedenkenlos bohren, nageln oder andere Renovierungsarbeiten durchführen können. Andere Bezeichnungen sind Balkensucher oder Multidetektor, aber es handelt sich immer um dasselbe Gerät.
Anwendung eines Leitungssuchers
- Denken Sie zunächst darüber nach, wo Sie etwas umbauen wollen, und vermerken Sie die Stelle.
- Platzieren Sie den Leitungsfinder flach an der gewünschten Position.
- Aktivieren Sie dann das Gerät, stellen Sie den richtigen Modus ein und schalten Sie die automatische Kalibrierfunktion ein, falls eine solche vorliegt.
- Falls die Anzeige ausbleibt bzw. ein grünes Licht aufleuchtet, können Sie an diesem Punkt bohren, nageln oder umgestalten.
- Wenn Sie einen Signalton vernehmen, etwas auf der Anzeige dargestellt wird oder ein gelbes beziehungsweise rotes Licht angeht, dann sollten Sie das Objekt lokalisieren.
- Um ein Objekt zu lokalisieren, bewegen Sie den Sensor langsam an der Wand entlang und achten Sie dabei auf das Licht- oder Tonsignal.
- Wenn Sie einen Mittelpunkt lokalisiert haben und das Messgerät genau auf diesem Objekt platziert ist, markieren Sie die Position, wo Sie nichts tun dürfen.
- Wenn es mehrere Stellen gibt, wiederholen Sie das Verfahren mehrmals, damit Sie später genau wissen, wo die Objekte liegen.
Was macht gute Leitungssucher aus?
Vorteile
Leitungssuchgeräte stellen hilfreiche Geräte dar, welche unter Umständen sogar Lebensretter sind. Deshalb ist einer der Hauptvorteile das niedrige Verletzungsrisiko. Mit einem Leitungssuchgerät sehen Sie, wo Sie keine Änderungen vornehmen können, da dort Leitungen, Kabel oder andere Gegenstände versteckt sind. Sie müssen nicht die komplette Wand niederreißen und erfahren trotzdem, welche Möglichkeiten Ihnen zur Verfügung stehen. Auf diese Weise können Sie das Beschädigungsrisiko verringern und das hinter der Mauer befindliche System leichter nachvollziehen. Eine vielseitige Nutzung ist dank der handlichen Form und dem Batteriebetrieb jederzeit gegeben. Darüber hinaus setzen die meisten Anbieter auf eine möglichst unkomplizierte und angenehme Bedienbarkeit.
Nachteile
Die Handhabung bedarf, obwohl sie relativ einfach zu bedienen sind, zunächst einiger Einarbeitungszeit, weil manche Leitungssucher die Objekte fehlerhaft darstellen. Die Resultate werden in hohem Maße von der Wand und von Störquellen beeinflusst, weshalb ein Ring am Finger schon Auswirkungen auf das Instrument hat. Manche Messgeräte präsentieren Ihnen deshalb Objekte in der Wand, die gar nicht vorhanden sind. Demgegenüber entdecken andere Leitungssucher nichts, obwohl direkt daneben ein stromführendes Kabel installiert ist. Vor allem die billigeren Ausführungen sind eher unpräzise und leichter zu manipulieren, daher sollten Sie unbedingt qualitativ hochwertige Liniensucher einsetzen. Allerdings müssen Sie dann mit erhöhten Anschaffungskosten kalkulieren.
Testsieger
Bosch Professional GMS 120
- Mehrfachdetektion: Das GMS 120 kann Metalle, elektrische Leitungen und Holz gleichzeitig erkennen, was eine umfassende Überprüfung verborgener Objekte ermöglicht.
- Tiefenmessung: Dieses Gerät kann die Tiefe der erkannten Objekte messen, was besonders nützlich ist, um zu wissen, wie tief sich ein Objekt in der Wand, Decke oder im Boden befindet.
- Automatische Kalibrierung: Der GMS 120 kalibriert sich automatisch auf verschiedene Oberflächen, um präzise Ergebnisse sicherzustellen.
- Signalanzeige und akustische Warnungen: Das Gerät verfügt über eine klare LCD-Anzeige, die den Ort und die Tiefe des erkannten Objekts anzeigt. Es bietet auch akustische Warnungen, um Ihnen mitzuteilen, wenn Sie sich dem Objekt nähern, um eine präzise Lokalisierung sicherzustellen.
Funktionen eines guten Leitungssuchers
Ein Leitungsfinder soll für Sie unterschiedliche Objekte ermitteln. Deswegen versendet und erhält jedes Gerät die Signale, die erforderlich sind. Unabhängig davon sollte es weitere Features geben, mit denen die Anwendung vereinfacht wird. Die Standardfunktionen umfassen mehrere Modi, sodass Ihnen in der Regel die Wahlmöglichkeit zwischen den drei Settings – Stud Scan, Metal Scan und AC Scan – zur Verfügung steht. Beim Stud Scan scannt der Leitungsdetektor alle Umgebungsänderungen und lokalisiert dabei auch Holzbalken oder Wasserrohre. Der Scanmodus Metallscan hingegen ist für die Suche nach Metallen gedacht, mit dieser Funktion können Sie die beste Ortungstiefe erzielen. Beim AC-Scan erkennt das Gerät Kabel, die unter Spannung stehen. Um alle Objekte aufspüren zu können, müssen diese drei Funktionen zur Verfügung stehen. Die automatische Kalibrierung stellt eine andere wesentliche Funktionalität dar. Das Gerät sucht nach dem Start selbstständig die Wand ab und prüft auf die eingestellten Objekte. Dadurch können Fehler weitgehend ausgeschlossen werden und Sie tragen nicht das Risiko, wichtige Objekte dabei zu übersehen. Daneben existieren auch Modelle mit manueller Kalibrierung, die meist etwas preisgünstiger sind, aber viel stärker auf Störquellen und falsche Justierungen reagieren. Professionelle Geräte besitzen auch einen Feuchtemesssensor, der für die Bewertung der Ergebnisse ausschlaggebend sein kann. Die Wandfeuchtigkeit hat nämlich Einfluss auf die vom Gerät ausgewerteten Signale. Kann die Feuchtigkeit vorab ausgeglichen werden, ergeben sich dank des exakten Wertes präzisere Messergebnisse.
Handhabung
Um die Vorteile eines Leitungsfinders nutzen zu können, müssen Sie in der Lage sein, ihn anzuwenden. Wenn Sie einen solchen erwerben, müssen Sie sich deshalb mit der Bedienung auseinandersetzen und prüfen, ob Sie die Handhabung nachvollziehen können. Bei sehr einfachen Ausführungen sind nur ein oder zwei Knöpfe vorhanden, weshalb Sie eigentlich nichts verkehrt machen können. Andere Modelle hingegen haben noch weitere Tasten, die aber nur selten für zusätzliche Funktionen vorbehalten sind. Außerdem sollten Sie immer das Display betrachten und abwägen, ob Sie die Anzeigen ablesen und begreifen können. Denn nur wenn die Bedienung gut und unkompliziert ist, wird Ihnen die Suche mit einem Leitungssuchgerät Erfolg bescheren. Auch das Design ist ausschlaggebend für eine komfortable Handhabung. So sollte das Gerät bequem in der Hand liegen und griffig sein. Wenn auch rutschfeste Materialien oder Markierungshilfen zur Verfügung stehen, haben Sie einen zusätzlichen Nutzen. Ebenso ist es wichtig, auf ein passendes Ortungssignal zu achten, um die Warnung auch wirklich zu registrieren. Optimal geeignet sind Leitungssuchgeräte, welche die Warnung sowohl akustisch als auch visuell vermitteln.
Anwendungsgebiete
Das Aufspüren von Leitungen und Rohren
Im nachfolgenden Video erhalten Sie einige Tipps, wie Sie Stromleitungen und Wasserrohre in Ihrer Wand ausfindig machen können.
Stromsucher aus dem Video
Bosch Truvo
- Das Ortungsgerät Truvo von Bosch – einfach einschalten, orten und dann bohren
- Zur Erkennung von Eisen-, Nichteisenmetallen und stromführenden Leitungen in der Wand
- Multidetektor mit Ein-Knopf Bedienung und Markierungsschlitzen zur schnellen und einfachen Handhabung
- Einfache Interpretation der Messergebnisse durch integrierte LED Leuchte mit akustischem Signal
Achten Sie bei Leitungssuchern stets darauf, dass man die Inanspruchnahme des Leitungssuchers für das Suchen von in der Wand verborgenen Kabeln und Rohren wachsam angeht. Wie bei allen Arbeitsgeräten im Bereich Messgeräte, ist es bei Leitungssuchgeräte der Status quo, dass eine Verletzungsgefahr besteht. Von daher sind bei der Suchgerätschaft alle Sicherheitsvorkehrungen zu gewährleisten. Dieser Aspekt spricht natürlich nicht gegen den zweckbestimmten Gebrauch von Leitungssuchern, denn für die vielschichtige Untersuchung einer Wand ist der Leitungsfinder ja im Endeffekt konzipiert worden. Wie auch der Kabeltester für das Zuordnen elektrischer Kabel und der Metalldetektor für das Aufspüren metallischer Leitungen ausgedacht wurde.
Die 3 Arten von Elektro-Messgeräten
Bei Leitungssucher gibt es interessante Unterschiede