Infrarotheizung Test

Infrarotheizungen erfreuen sich in Privathaushalten zusehender Beliebtheit, und das hat durchaus seinen Grund – schließlich haben diese Heizkörper den Ruf, einen Raum schnell und effektiv mit Wärme zu füllen. Aber schlägt eine Infrarotheizung sich im Vergleich zu einer herkömmlichen Heizung wirklich so gut oder überwiegen ihre Nachteile die Vorteile? Und was genau verbirgt sich hinter diesem Infrarot? Unter anderem diese Fragen haben wir in unserem Test beleuchtet und werden sie Ihnen nach bestem Wissen und Gewissen beantworten. Wir haben kritisch untersucht, welche Leistung Modelle unterschiedlicher Hersteller tatsächlich beim Heizen erbringen und ob sie dementsprechend ihren Preis auch wert sind. Wie immer wollen wir Ihnen natürlich auch Informationen mitgeben, um selbst beurteilen zu können, welche Heizungen am besten für ihre Zwecke geeignet sind.

Wie wir unseren Infrarotheizung Test aufgebaut haben

Bei unserem Infrarotheizungs-Test haben wir selbstverständlich eine ganze Reihe von Kriterien überprüft – Preis, Kundenservice und technische Daten sind natürlich alles Aspekte, die mit in unsere Bewertung eingeflossen. Unseren Schwerpunkt haben wir allerdings auf drei Punkte gelegt, die uns besonders wichtig erschienen und auf die wir kurz eingehen wollen.

Heizeffizienz

Für jegliche Art von Heizung ist die Heizeffizienz natürlich der wichtigste Punkt. Wenn sie in diesem Punkt versagt, kann sie schließlich weder ein niedriger Preis noch ein ansprechendes Äußeres retten. Wir haben in diesem Zusammenhang sowohl einen Blick auf die Temperatur als auch auf den Energieverbrauch der Infrarot-Heizung geworfen sowie natürlich überprüft, wie schnell sie einen Testraum aufheizen kann. Dabei haben wir tendenziell den Geräten den Vorzug gegeben, die ein gutes Verhältnis aus Leistung und Verbrauch bieten.

Installation

Angesichts dessen, dass insbesondere die leistungsstärkeren Modelle an Wand oder Decke montiert werden sollten, war es uns wichtig, zu überprüfen, wie einfach dieser Prozess umsetzbar ist. Dabei haben wir nicht nur überprüft, welchen Zeitaufwand man für die Montage einplanen muss, sondern unter anderem auch, ob der Hersteller die benötigten Materialien überhaupt mitliefert, und wenn ja, wie umfangreich und hochwertig diese sind.

Verarbeitung

Die Verarbeitung ist natürlich bei allen Baumarkt-Artikeln ein grundlegender Punkt. Deshalb haben wir genauestens untersucht, ob sich Macken oder Makel an den Artikeln finden lassen. Hierbei haben wir uns natürlich vor allem auf potenzielle Verarbeitungsfehler konzentriert, aber auch optische Fehlschläge haben wir, vor allem bei den Modellen, die mit ihrer Ästhetik werben, mit einbezogen. In unserem Stresstest haben wir zudem überprüft, wie gut sich die Infrarotheizungen bei längerem Betrieb schlagen und inwiefern Angaben wie Leistung und Oberflächentemperatur sich als vertrauenswürdig erweisen.

Funktionsweise

Infrarotheizungen nutzen, wie auch andere Infrarotstrahler, die Eigenschaften infraroten Lichtes für ihre Zwecke. Dieses wird von dem Gerät ausgestrahlt und prallt auf Oberflächen, welche die Strahlung absorbieren und sich dadurch erwärmen. Bei diesen Oberflächen kann es sich sowohl um Wände oder Objekte (z.B. Möbelstücke) als auch um Personen handeln. Dadurch unterscheidet sich ein Infrarotheizkörper ganz klar von herkömmlichen Heizungen, welche die Umgebungsluft aufheizen. Im Gegensatz zu kleineren Strahlern wie Wärmelampen wird bei Infrarotheizungen in der Regel auf die Beigabe von sichtbarem rotem Licht verzichtet und nur die Infrarotstrahlung freigesetzt. Der Betrieb erfolgt in der Regel mit elektrischem Strom, aber es gibt auch Modelle, welche die Infrarotstrahlung durch eine Gasverbrennung erzeugen. Die beiden unterschiedlichen Betriebsformen werden wir allerdings noch separat betrachten.

Infrarotstrahlung

Was ist Infrarotstrahlung?

Infrarotstrahlung, häufig auch als IR-Strahlung oder Infrarot abgekürzt, ist nach physikalischer Definition eine langwellige Lichtstrahlung (780-1000 nm), die sich außerhalb des sichtbaren Spektrums befindet. Etwas einfacher gesagt heißt das, dass der Infrarotbereich für das bloße Auge nicht sichtbar ist, aber etwa in einem Regenbogen „oberhalb“ der Farbe Rot zu verorten wäre, genauso wie ultraviolettes Licht „unter“ der Farbe Violett liegt. Infrarotstrahlung wird gelegentlich auch als Wärmestrahlung bezeichnet. Das ist zwar nur teilweise richtig – neben Infrarot sind auch sichtbare Lichtspektren und Mikrowellen maßgeblich für ein Wärmeempfinden verantwortlich – aber trifft insofern zu, dass Infrarotstrahlen vom Menschen als besonders warm empfunden werden. Die erhöhte Temperatur der IR-Strahlung ist übrigens auch der Grund, weshalb sie bereits Anfang des 19. Jahrhunderts entdeckt wurde: Friedrich Wilhelm Herschel hatte Licht mit einem Prisma zerteilt und die einzelnen Farbbereiche mit einem Thermometer gemessen. Dabei fiel ihm auf, dass neben dem roten Lichtbereich erhöhte Temperaturen verzeichnet wurden, woraus er die Existenz dieses unsichtbaren Lichtes schlussfolgerte.

Anwendungsgebiete

In ihrer ursprünglichen Form wurden Infrarotheizungen vor allem für große Hallen eingesetzt, und gasbetriebene Modelle sind auch heute noch auf diese Sparte fokussiert. In diesem Kontext sind Infrarotstrahler auch deutlich effektiver als normale Heizkörper, da letztere ja die Luft erhitzen und heiße Luft bekanntlich nach oben aufsteigt – dementsprechend hätte man erst einmal eine gute beheizte Decke, aber einen nach wie vor kühlen Bodenbereich. Die Infrarotstrahlung hingegen ist in der Lage, Personen und den Boden direkt zu wärmen. Auch in Außenbereichen, speziell der Gastronomie, sind Heizkörper, die nach demselben Prinzip arbeiten, schon längere Zeit gang und gäbe und aufgrund ihrer Form meist als Heizpilze bekannt. Im privaten Rahmen hingegen sind Infrarotheizungen eine eher junge Entwicklung, was auch an den technischen Voraussetzungen dieser Geräte liegt. Mittlerweile sind sie aber sehr erschwinglich und beliebt, was nicht zuletzt auch an den vielseitigen und platzsparenden Designs der Heizungen liegt. Besonders in Badezimmern werden sie gerne eingesetzt, da sie der Schimmelbildung entgegenwirken können, aber auch in Wohnräumen findet man immer öfter eine Infrarotheizung, die an Wand oder Zimmerdecke installiert wurde.

Vor- und Nachteile

Ein klarer Vorteil der Infrarotheizung ist, dass sie sehr schnell und ohne einen nennenswerten Wärmeverlust Objekte aufheizen kann. Das kommt natürlich vor allem in kleineren Räumen zu tragen, oder wenn das Ziel ist, z.B. eine wohlig warme Sitzecke zu erschaffen. Dadurch, dass direkt die Oberflächen aufgeheizt werden und nicht wie bei anderen Heizungen die Umgebungsluft, kommt es auch zu keinen Luftverwirbelungen, die Staub und andere kleine Partikel im Raum verteilen. Dadurch wird die Luftqualität von vielen Anwendern als besser empfunden. Auch Schimmelpilze haben es dadurch schwerer sich anzusiedeln, da die Luftfeuchtigkeit konstant niedrig gehalten werden kann. Dazu kommt, dass viele Studien gezeigt haben, dass Infrarotstrahlung das Immunsystem stärken, Gelenkschmerzen lindern und die Muskeln entspannen kann. Natürlich ist die Strahlung bei Weitem nicht so intensiv wie etwa in einer Infrarotsauna, aber auch ein Umstieg auf eine Infrarotheizung kann sich schon positiv auf ihre Gesundheit auswirken. Nicht zu vernachlässigen sind zudem die Anschaffungskosten einer Infrarotheizung. Zumindest die handelsüblichen elektrischen Modelle sind vergleichsweise günstig und obendrein noch platzsparend. Darüber hinaus lässt sich sagen, dass sie in vielen ansprechenden Designs und Spielarten erhältlich sind, die das Interieur Ihrer Wohnung bereichern können.

Aber selbstverständlich hat auch eine Infrarotheizung ihre Schwächen. Was ganz klar gesagt werden muss, ist, dass diese Geräte trotz ihrer Vorzüge vielerorts mehr Lob erhalten, als ihnen zusteht. Häufig genannt wird etwa die gute Energiebilanz von Infrarotheizungen. Prinzipiell ist das nicht falsch – wie bereits erwähnt, arbeiten derartige Heizungen mit einem sehr niedrigen Energie- und Wärmeverlust. Dazu muss aber der Zusatz gemacht werden, dass dies für lokale Erwärmung gilt. Wenn Sie einen größeren Raum komplett aufheizen wollen, macht es in der Regel keinen Unterschied, ob sie eine Infrarot- oder eine herkömmliche Elektroheizung einsetzen. Tatsächlich kann es sogar sein, dass im Endeffekt einen größeren Energieverbrauch haben, aber das ist natürlich auch von Modell zu Modell unterschiedlich. Allgemein sind Infrarotheizungen recht energieintensiv, was vor allem in Altbauten zu einem Problem werden kann – es ist nicht ausgeschlossen, dass in diesen das Stromnetz nicht ausreicht, um die Paneele einer Infrarotheizung optimal zu betreiben. Außerdem muss man beim Betrieb einer solchen Heizung sehr vorsichtig sein, insbesondere wenn Kinder oder Haustiere Teil des Haushaltes sind. Um die Infrarotstrahlung abzugeben, muss der Heizkörper sehr hohe Temperaturen erreichen, die streckenweise 100° C überschritten. Natürlich sind Infrarotheizungen entsprechend isoliert, dass ein Teil der Hitze abgefangen wird, aber Oberflächentemperaturen von bis zu 90° C sind keine Seltenheit und können immer noch zu schmerzhaften Verbrennungen führen.

Bauweisen

Ein großes Verkaufsargument für Infrarotheizungen sind die vielseitigen Designs, in denen sie angeboten werden. Die häufigsten Varianten möchten wir Ihnen hiermit kurz vorstellen.

BildheizungenGlasheizungenMetallheizungenNatursteinheizungenSpiegelheizungenTafelheizungen

Bildheizungen

Bildheizungen sind meistens, wenn auch nicht immer Varianten der Glasheizung und weisen dementsprechend vergleichbare Eigenschaften auf. Sie sind allerdings mit einem Bild versehen und haben somit eine zusätzliche Funktion als Deko-Objekt. Die Auswahl an Motiven ist hierbei recht breit gefächert, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist – prinzipiell spricht auch nichts dagegen, eine Bildheizung komplett individuell zu gestalten, aber dafür müssen Sie natürlich ein paar Euro mehr einplanen. Die meisten dieser Modelle sind als Wandheizungen konzipiert, sodass sie wie ein normales Bild erscheinen, aber es gibt durchaus auch mobile Varianten.

 

Könighaus Smart + P Infrarotheizung

Vorteile

  • Feuchtraumgeeignet
  • 2 Überhitzungsschutzsicherungen
  • TÜV-geprüft
  • Auswahl aus über 100 verschiedenen Motiven
  • Inklusive Thermostat
  • Integrierte Smarthome App

Nachteile

  • Komplizierte Montage
  • Umständliche Bedienung der App
Die Smart + P von Könighaus ist die Bildheizung, die uns im Test am meisten überzeugen konnte. Der Hersteller wirbt generell mit Kundenfreundlichkeit und Technikaffinität und in diesem Artikel spiegelt sich beides wider. Dieser hat nämlich nicht nur eine beeindruckende Herstellergarantie von 5 Jahren, sondern kann auch über eine App gesteuert oder in ein Smarthome integriert werden. Dazu trägt auch das serienmäßig mitgelieferte Thermostat bei. Die Heizung kann auch problemlos bei etwas höherer Umgebungsfeuchtigkeit arbeiten und ist durch einen Überhitzungsschutz abgesichert. Dieser wurde auch vom TÜV Süd geprüft und als gut befunden. In unseren Tests konnten wir ebenfalls keine Probleme feststellen, die IR-Heizung lief sicher und stabil. Wir würden Sie aber nur für kleinere Räumlichkeiten empfehlen, da bei größeren Räumen eventuell die Heizkraft nicht ausreicht bzw. nicht im Verhältnis zum Energieverbrauch steht. Fairerweise müssen wir hier aber auch darauf hinweisen, dass der Hersteller selbst dies in der Produktbeschreibung aufführt und dass dies bei Infrarotheizungen keine Ausnahme ist. Ebenfalls lobend hervorzuheben ist das Design dieser Bildheizung, für die Könighaus eine große Auswahl an Motiven anbietet. Als Kritikpunkt müssen wir leider die Installation der Heizung anführen. Aufgrund der Abmessungen und der etwas unglücklich gewählten Schablone ist diese unnötig umständlich und sollte besser nicht alleine durchgeführt werden. Ebenfalls als problematisch hat sich die App erwiesen. Die Stabilität der W-LAN-Verbindung war etwas schwankend und die Bedienung unintuitiv, was noch dadurch erschwert wurde, dass keine Anleitung beigefügt wurde. Prinzipiell ist diese Funktion natürlich optional und hat daher weniger Gewicht bei unserer Bewertung, wenn Ihnen aber dieser Punkt wichtig ist, sollten Sie das im Hinterkopf behalten.

Glasheizungen

Glasheizungen sind, ähnlich wie Metallheizungen, an sich eher schlicht gehalten, werden aber trotzdem oft als eleganter und schicker empfunden. Sie benötigen grundsätzlicher ein klein wenig länger, um sich aufzuheizen (ca. 10 Minuten), unterscheiden sich ansonsten aber in ihrer Wirksamkeit nicht wirklich von schlichteren Modellen. Der Clou dieser Infrarotheizungen ist vielmehr, dass sie die Möglichkeit bieten, als Dekorelement den Raum aufzuwerten. Dies gilt besonders für die separat erwähnten Bildheizungen.

Viesta H320-GW

Vorteile

  • Feuchtraumgeeignet
  • Robustes Sicherheitsglas

Nachteile

  • Unpraktischer Netzstecker
  • Kein An/Aus-Schalter
Das deutsche Unternehmen Viesta bietet mit der H320-GW eine an sich solide Glasheizung an, die in unserem Test zuverlässig und ohne Leistungsverlust funktioniert hat. Sie ist für Feuchträume geeignet und sehr stabil gebaut, was unter anderem an der Verwendung von Sicherheitsglas statt normalem Glas liegt. Die Heizleistung liegt innerhalb der in der Beschreibung angegeben Parameter und konnte durchaus von sich überzeugen. Ein ganz klares Manko ist, dass die Heizung nicht ohne Weiteres abgeschaltet werden kann - hierzu müsste ein (leider nicht im Lieferumfang enthaltener) Thermostat zwischengeschaltet werden, wenn man nicht einfach den Stecker ziehen will. Dieser wurde auch etwas unglücklich gewählt, es handelt sich um einen Hochstecker, der nicht so recht zu dem generell flachen Design der Heizung zu passen scheint. Was wir nicht unerwähnt lassen wollen, ist, dass einige Kundenrezensionen von schnellen Abnutzungserscheinungen bei dieser IR-Heizung sprechen. Wir können dies allerdings nicht bestätigen, auch in unserem Stresstest hat sich die H320-GW bewähren können. Wir können aber natürlich nicht ausschließen, dass die Qualität dieses Modells gewissen Schwankungen unterliegt.

Metallheizungen

Metallheizungen sind gewissermaßen die Standardmodelle unter den Infrarotheizungen. Die Paneele sind üblicherweise aus Stahl, der sowohl stabil ist als auch einen guten Wärmeleiter darstellt. Dementsprechend sind sie schnell aufgeheizt (in der Regel nach maximal 5 Minuten) und sind, wenn es einfach nur um Funktionalität geht, die wahrscheinlich beste Wahl. Als einzigen Nachteil gegenüber anderen Varianten lässt sich aufführen, dass diese Infrarotheizungen natürlich klar als Heizkörper zu erkennen sind. Sie haben aber dennoch die für Infrarotheizungen typische flache und kompakte Bauweise, weshalb es eher eine Frage des persönlichen Geschmacks ist, ob man diesen Umstand als störend empfindet.

Aurom Sonplex

Vorteile

  • Leichte Bauweise
  • Einfache Montage

Nachteile

  • Starke Erhitzung der Oberfläche
Der deutsche Hersteller Aurom bietet mit diesem Modell eine solide und vor allem nicht zu teure Infrarotheizung mit Metall-Paneel an. Was bei der Sonplex sofort auffällt, ist das niedrige Gewicht - dies ist darauf zurückzuführen, dass statt Stahl hochwertiges Aluminium verwendet wurde. Diese Leichtbauweise ist einer der Gründe, weshalb sie problemlos als Wandheizung installiert werden kann. Aber auch das beigefügte Montageset ermöglicht eine einfache und intuitive Installation. Die Heizleistung des Gerätes kann durchaus von sich überzeugen, allerdings hat sie den Nebeneffekt, dass das Aluminium-Paneel sich sehr stark aufheizt. Dementsprechend sollte es in einer Höhe angebracht werden, in der es nicht von kleinen Kindern erreicht werden kann. Diese laufen ansonsten Gefahr, sich ernsthaft zu verbrennen.

Natursteinheizungen

Natursteinheizungen haben, wie der Name es schon impliziert, ein aus Naturstein bestehendes Paneel. Dabei handelt es sich meist um Marmor, Granit oder Kalkstein, der als eine 1 bis 3 cm dicke Platte erscheint. Besonders empfehlenswert sind sie natürlich in gefliesten Räumen wie beispielsweise Küchen, wo man eine Struktur des Steines wählen kann, die perfekt zu der Arbeitsplatte oder dem Boden passt. Bei Natursteinheizungen ist noch hervorzuheben, dass sie zum Aufheizen deutlich länger brauchen als andere Infrarotheizungen – es kann bis zu 30 Minuten brauchen, bis das Steinpaneel die Hitze aufgenommen hat. Auf der anderen Seite speichert dieses Material die Wärme aber auch wesentlich besser, weshalb die Heizung, auch nachdem sie deaktiviert wurde, noch eine geraume Zeit weiter heizt.

Marmony C7800 Plus

Vorteile

  • Inklusive Funkthermostat
  • TÜV-geprüft
  • Hochwertige Materialien

Nachteile

  • Leistung etwas zu niedrig angesetzt
Mit der C7800 Plus zeigt die Firma Marmony, dass sie sich zurecht mit der Qualität Ihrer Naturstein-Heizungen rühmen kann. Das Heizpaneel besteht aus echtem Carrara Marmor und wurde sowohl fachkundig als auch gründlich bearbeitet. Die Sicherheitstechnik des Gerätes ist auf dem neuesten Stand und hat unter anderem eine Überprüfung durch den TÜV mit Bravour bestanden. Auch unsere Tests konnten keine wirklichen Mängel aufweisen. Die Montage gestaltet sich natürlich allein durch das Gewicht der Steinplatte als etwas schwerer, ist aber dennoch vergleichsweise unkompliziert. Ein großer Bonus ist das Funk-Thermostat, welches Marmony standardmäßig im Paket mit dieser Infrarotheizung anbietet. Der einzige Punkt, bei dem wir zu etwas Vorsicht raten, ist die Leistung der Heizung. Grundsätzlich ist diese mit 800 Watt nicht zu verachten, aber unser Test hat gezeigt, dass dies für einen durchschnittlichen Raum unter Umständen nicht ausreicht. Natürlich gilt es hierbei aber auch, die Isolierung und die Größe des Raumes zu berücksichtigen, weswegen wir in diesem Punkt kein eindeutiges Urteil geben wollen.

Spiegelheizungen

Die Spiegelheizung ist sehr wahrscheinlich das, was Sie sich darunter vorstellen, nämlich ein mittels Infrarotheizung beheizter Spiegel. Diese Modelle sind natürlich insbesondere in Badezimmern beliebt, aber auch für einen Eingangsbereich oder Flur kann ein derartiger Heizkörper eine praktische Ergänzung sein. Neben den üblichen Vorteilen einer Infrarotheizung wie zuverlässiger Wärmeentwicklung und der Vorbeugung von Schimmelbildung bietet diese Variante auch den Vorteil, dass der Spiegel selbst durch die Wärme nicht ohne Weiteres beschlagen kann.

Project One Spiegelheizung

Vorteile

  • Einfache Montage
  • Schlankes Design

Nachteile

  • Nur für kleine Räume geeignet
Die Firma Project ONE hat mit diesem Modell eine einfache, aber gut verarbeitete Spiegelheizung auf den Markt gebracht. Das Modell zeichnet sich durch ein besonders schlankes Design aus, welches eine platzsparende Anbringung ermöglicht. Für die Montage selbst sind alle notwendigen Komponenten beigefügt, was diese sehr einfach gestaltet. Das verwendete Material erwies sich in unseren Tests als hochwertig und robust, das spiegelnde Material könnte für manche Nutzer aber vielleicht etwas zu matt sein. Unser einziger Kritikpunkt (auf den der Hersteller aber auch selbst hinweist) ist die Heizkraft dieses Modells. Während kleine Räume schnell aufgeheizt werden, ist die Leistung der Spiegelheizung für größere Räumlichkeiten schlicht und ergreifend zu niedrig.

Tafelheizungen

Tafelheizungen kombinieren die Infrarotheizung mit einer Schreibtafel, die üblicherweise entweder aus Schiefer oder speziellem Porzellan gefertigt wird. Wie auch jede andere Tafel kann diese mit Kreide beschriftet werden und findet dementsprechend sowohl den Weg in Kinderzimmer als auch in Küchen. Ähnlich wie Natursteinheizungen brauchen derartige Tafeln länger, um sich aufzuheizen (in diesem Fall ca. 15 Minuten), speichern die Wärme aber auch besser. Da ein direkter Kontakt mit dem Paneel sogar ein Stück weit erwünscht ist, sind diese Heizungen natürlich so konstruiert, dass ihre Oberfläche nicht unangenehm heiß werden kann.

Vasner Citara T

Vorteile

  • Einfache Montage
  • Gute Heizleistung
  • Überhitzungsschutz
  • TÜV-geprüft

Nachteile

  • Oberfläche heizt sich stark auf
Bei den Tafelheizungen konnte uns Vasner mit der Citara T überzeugen. Das Gerät sticht unter anderen Modellen dieser Bauart hervor, weil es sich die Wärmeleitfähigkeit von Metall zunutze macht, anstatt wie andere Tafelheizungen auf Schiefer zu setzen. Dadurch ist der Heizkörper in der Lage, sich schnell und effektiv aufzuheizen und diese Wärme weiterzugeben. Durch eine spezielle Beschichtung kann das Stahlpaneel aber wie eine Schiefertafel mit Kreide beschriftet werden. Gleichzeitig sorgt der TÜV-geprüfte Überhitzungsschutz für einen sicheren Betrieb. Die Verarbeitung haben wir generell als sehr gut empfunden und die 5-jährige Herstellergarantie zeigt, dass auch Vasner selbst Vertrauen in sein Produkt hat. Besonders praktisch haben wir die Montage empfunden, da einfach nur ein Gestell festgeschraubt werden muss, in welches die IR-Heizung einrasten kann. Was wir allerdings bemängeln müssen, ist die Hitzeentwicklung an der Oberfläche der Tafel-Paneele. Eine kurze Berührung ist zwar unbedenklich, aber die Hitze wird hoch genug, dass man sich bei längerem Kontakt verbrennen könnte. Daher ist dieses Modell auch definitiv nicht für den Einsatz im Kinderzimmer geeignet.

Betriebsarten

StromGas

Strom

Die allermeisten privat eingesetzten Infrarotheizungen werden mit Strom betrieben. Das hat auch durchaus seine Gründe, denn diese Heizungen sind zuverlässig, wartungsarm und günstig in der Anschaffung. Die Installation stellt in der Regel ebenfalls kein Problem dar, einzig die Stromkosten können sich bei einem Dauerbetrieb schnell häufen.

Gas

Gas-Infrarotheizungen finden sich im privaten Bereich eher selten und werden bevorzugt kommerziell eingesetzt. Ein Grund dafür sind die hohen Anschaffungskosten, zudem erfordern diese Geräte eine regelmäßige Wartung. Allerdings sind die laufenden Kosten vergleichsweise gering. Man unterscheidet bei den gasbetriebenen Modellen zwischen Hell- und Dunkelstrahlern. Bei Hellstrahlern ist Vorsicht geboten, da diese mit offenen Flammen arbeiten und daher nur bedingt in geschlossenen Räumen genutzt werden können.

Die wichtigsten Hersteller

HallerKesserKönighausMagmaMarmonyTrotecVasner

Haller

Das schwäbische Familienunternehmen Haller hat sich voll und ganz auf Infrarotheizungen spezialisiert und bietet ein breites Spektrum dieser Geräte für den privaten und gewerblichen Bereich an, das viele verschiedene Varianten abdeckt. Mitunter ist es auch möglich, individuell gestaltete Bildheizungen zu ordern. Haller legt bei seinen Produkten einen besonderen Wert auf die Umweltverträglichkeit.

Kesser

Kesser hat ein Sortiment von unterschiedlichen Heizungen, zu denen auch Infrarotstrahler sowie schlichte Glas- und Metall-IR-Heizungen gehören. Die Produkte des Unternehmens aus Münster sind recht preisgünstig, teilweise aber leider mangelhaft verarbeitet.

Könighaus

Könighaus ist ein deutsches Unternehmen, das zwar noch nicht lange besteht, aber sich trotzdem bereits einen Namen in der Branche machen konnte. Könighaus wirbt vor allem mit seiner Kundennähe und seinen technischen Innovationen. Das Sortiment des Herstellers umfasst sowohl klassische Metall-, Glas und Spiegelheizungen als auch Bildheizungen, die auf Wunsch komplett individuell gestaltet werden.

Magma

Das deutsche Unternehmen Magma wirbt vor allem mit den Naturstein-Heizungen, welche der Hersteller schon seit über 20 Jahren im Sortiment hat. Allerdings bietet der Hersteller auch klassische IR-Heizungen aus Metall und große Modelle in Kamin-Optik an. Ein besonderer Schwerpunkt wird aber auch auf den Kundenservice sowie die Einbindung der Heizungen in Smart-Systeme gelegt.

Marmony

Der kleine bayerische Hersteller Marmony überzeugt primär mit seinen hochwertigen Naturstein-Infrarotheizungen aus Marmor. Diese stechen unter anderem durch ihre solide Bauweise und stabile Montage hervor. Neben diesem Schwerpunkt bietet die Firma Marmony auch eine Reihe von Bildheizungen an.

Trotec

Der Schwerpunkt des österreichischen Unternehmens Trotec liegt an sich in der Laser-Technologie, es hat aber auch Heizlüfter und Heizungen in sein Sortiment aufgenommen. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf kleinen, hochwertigen Strahlern und Heizplatten.

Vasner

Der deutsche Hersteller Vasner ist ein Spezialist für Heiz- und Klimageräte und hat bei ersteren einen ganz klaren Schwerpunkt auf Infrarot-Heizungen gelegt. Daher deckt Vasner fast das gesamte Spektrum an Infrarotheizungs-Spielarten ab und besticht durch moderne Technik und Energieeffizienz.

Leistung

Die Leistung ist selbstverständlich ein wichtiger Aspekt für jede Art von Heizung, einschließlich der Infrarotheizung. Sie dürfen dabei aber nicht vergessen, dass man diesen Wert nicht in Isolation betrachten darf. Um wirklich sinnvoll zu betrachten, ob eine Heizung ihren Ansprüchen genügt, müssen Sie erst den Raum betrachten, den sie beheizen soll. Drei Faktoren sind dabei von Belang. Wenig überraschend ist dabei natürlich die Fläche des Raumes. Je größer dieser ist, desto mehr Leistung muss eine Heizung erbringen. Die Höhe hingegen ist bei Infrarotheizungen wenig relevant, da ja keine heiße Luft nach oben abziehen und sich dort sammeln kann. Auch der zweite Punkt sollte nicht wirklich unerwartet kommen, nämlich die Frage nach der Wärmedämmung des Raumes. Hier generelle Werte anzugeben ist natürlich schwierig, aber zumindest grobe Werte können wir Ihnen mitgeben. Der dritte Punkt schließlich ist die Position des Zimmers – je mehr Außenwände vorhanden sind, desto schlechter wird die Wärme gehalten. Die nachfolgende Tabelle soll Ihnen ein paar Richtwerte geben, an denen Sie sich orientieren können. Wir gehen dabei von einer herkömmlichen, aber modernen Wärmedämmung aus. Wenn diese besonders hochwertig ist, können Sie bis zu 20 Watt/m² abziehen, wenn diese eher schlecht ist (wie z.B. in vielen Altbauten) hingegen müssen Sie mit bis zu 30 Watt/m² mehr rechnen.
Anzahl Außenwände Benötigte Leistung
1 70 Watt/m²
2 80 Watt/m²
3 90 Watt/m²
4 100 Watt/m²

Zwei Anmerkungen müssen zu diesen Werten aber noch gemacht werden: Zum einen sollten Sie mit höheren Werten rechnen, wenn Sie Heizung in einem Badezimmer oder einem Raum mit ähnlich feuchtem Milieu installieren wollen. Sie können hierbei von etwa 20 % mehr ausgehen. Wenn Sie also ein Badezimmer mit einer Außenwand Ihr Eigen nennen, wären es nicht 70 Watt/m², sondern ca. 84 Watt/m², mit denen sie rechnen müssen. Zum anderen möchten wir noch anmerken, dass Sie – gerade bei großen Räumen – wesentlich besser fahren, mehrere, an unterschiedlichen Wänden platzierte Heizungen mit niedrigerer Leistung einzusetzen als eine besonders leistungsstarke. (Also z.B. zwei 700 Watt-Heizung anstatt einer 1.400 Watt-Heizung) Die Wärme kann sich dadurch nämlich gleichmäßiger verteilen und zugleich können die einzelnen Heizkörper mit niedrigeren und dadurch stromsparenderen Einstellungen laufen.

Betriebskosten

Ein Argument, das häufig in Bezug auf Infrarotheizungen genannt wird, ist, dass diese besonders günstig wären. Dies muss man aber auch in Relation setzen. Die Anschaffungskosten sind ganz klar niedriger als bei anderen Heizsystemen. Aber man sollte auf keinen Fall die laufenden Kosten einer Heizung vernachlässigen. Schließlich benötigt die Infrarotheizung Strom, und dieser ist in den meisten Fällen leider nicht umsonst. Wenn man Strompreise mit den Betriebskosten von Heizöl oder Gas vergleicht, schneidet eine Elektroheizung erst einmal schlecht ab, ganz unabhängig davon, ob sie auf Infrarotbasis läuft oder nicht. Etwas anders sieht es natürlich aus, wenn man über eine Fotovoltaik-Anlage verfügt und dadurch Strom zum Nulltarif produzieren kann, aber das ist normalerweise nur Hausbesitzern möglich und auch von diesen nutzt bislang nur ein Bruchteil diese erneuerbare Energiequelle. Woher kommt dann aber der energiesparende Ruf der Infrarotheizung? Dies liegt tatsächlich in der Art des Heizens, die diese Heizkörper ermöglichen. Die genannten Vergleiche beziehen sich nämlich auf ein durchgehendes Heizen. Eine der großen Stärken der Infrarotheizung ist allerdings, dass sie ein Areal schnell aufwärmen kann. Dadurch ist sie natürlich für Bedarfsheizen prädestiniert. Wenn Sie also einen Raum immer nur dann heizen, wenn Sie ihn tatsächlich nutzen, können Sie tatsächlich einiges an Stromkosten einsparen, ohne sich groß der Kälte aussetzen zu müssen. Natürlich muss man auch immer einige äußere Faktoren einplanen – Außenwände kühlen beispielsweise schneller aus als Innenwände und eine gute Wärmedämmung ist ohnehin das A und O und sollte bei keinem Neubau vernachlässigt werden.

Unterschiede beim Material

Das Material, aus dem eine Infrarotheizung besteht, wirkt sich in erster Linie auf seine Wärmeleitfähigkeit aus. Aber auch das Gewicht wird natürlich von diesem Faktor beeinflusst

  • Kunststoffe und Keramik zeichnen sich dadurch aus, dass sie besonders leicht sind. Ihre Wärmeleitfähigkeit ist eher durchschnittlich, aber genügt im Normalfall für eine Infrarotheizung. Man muss allerdings mit einer geringfügig längeren Aufwärmzeit rechnen.
  • Natursteine wie Granit oder Marmor sind sehr schwer, haben dafür aber eine gute Wärmeleitfähigkeit. Sie brauchen eine geraume Zeit, um sich aufzuwärmen, halten die Hitze aber auch entsprechend länger.
  • Metalle, vor allem Stahl und Stahlblech, sind etwas schwerer als Kunststoff, haben aber eine ausgezeichnete Wärmeleitfähigkeit. Infrarotstrahler aus diesem Material heizen sich sehr schnell auf, aber sie verlieren die Wärme auch schnell wieder, wenn keine weitere Energie zugeführt wird.

Oberflächentemperatur

Ein Punkt, den Sie bei der Wahl Ihrer Infrarotheizung unbedingt beachten sollten, ist die Oberflächentemperatur, also die Temperatur, welche die Heizpaneele erreichen. Generell sollten Sie hierbei keine Geräte wählen, der Oberflächentemperatur unter 60° C liegt. Für eine mobile Variante könnten niedrige Temperaturen vielleicht noch ausreichen, aber spätestens bei einer an der Wand oder Decke montierten Heizung ist die Heizkraft nicht mehr ausreichend. Die meisten guten Infrarotheizungen haben deshalb eine Oberflächentemperatur, die zwischen 60° C und 110° C liegt. Manche besonders leistungsstarken Geräte erreichen sogar 140° C und mehr, wobei Sie hier bereits in den Bereich geraten, der eher zum Aufheizen großer Hallen und Säle gedacht ist. Was Ihnen aber natürlich klar sein muss: Je höher die Oberflächentemperatur, desto höher ist auch das Verletzungsrisiko. Bereits bei 60° C kann es zu Verbrennungen zweiten Grades kommen und dementsprechend sollten Sie genau überlegen, wo Sie Ihre Infrarotheizung platzieren. Dabei ist es auch relevant, was für eine Art Heizung Sie nutzen. Bei einer Metallheizung können sie die Oberflächentemperatur fast eins zu eins übernehmen, während hingegen eine Naturstein- oder Tafelheizung trotz hoher Oberflächentemperatur selten mehr als 50° C in den äußeren Schichten aufweist und relativ bedenkenlos angefasst werden kann. Heizungen, die mehr als ungefähr 110° C erhalten, sollten Sie aber unabhängig von der Machart nicht mehr an der Wand installieren, sondern als Deckenheizung nutzen.

Montage

Bei Infrarotheizungen gibt es im Grunde genommen drei Ausführungen, was die Montage angeht.
Mobile Infrarotheizungen sind in dieser Hinsicht natürlich am unkompliziertesten, denn sie brauchen keine wirkliche Montage. Diese Geräte verfügen über Standfüße, die teilweise angeschraubt werden müssen, teilweise aber auch in den Heizkörper integriert sind. Diese IR-Heizungen können frei im Raum platziert werden, wobei man natürlich wegen der heißen Oberflächen vorsichtig sein sollte.
Besonders beliebt sind wandmontierte Infrarotheizungen. Bei den meisten Modellen geht die Installation recht problemlos vonstatten und ist mit dem Aufhängen eines Bilderrahmens vergleichbar. Hilfreich dabei ist eine Montageschablone, die allerdings nicht immer Teil des Lieferumfangs ist. Wenn keine Schrauben und Dübel mitgeliefert werden, müssen Sie außerdem darauf achten, die richtige Befestigung dazuzukaufen. Während die meisten Infrarotheizungen eher leichtgewichtig sind, ist bei Natursteinheizungen Vorsicht geboten, da diese ein teilweise beachtliches Gewicht auf die Waage bringen. Wichtig ist natürlich auch, dass eine Stromquelle in Reichweite ist, die meisten Infrarotheizungen benötigen dabei nur eine normale Steckdose. Über Brandgefahren brauchen Sie sich trotz der hohen Temperaturen aber wenig Sorgen machen, Tapeten sind im Normalfall schwer entzündlich und selbst dünnes Zeitungspapier beginnt erst ab etwa 175° C Feuer zu fangen. Ähnliches gilt bei Holzwänden, bei denen erst ab etwa 200° C Vorsicht geboten ist.
Als dritte Kategorie sind schließlich deckenmontierte Infrarotheizungen zu nennen. Generell kann so gut wie jede Infrarot-Heizung, die an der Wand befestigt werden kann, auch an der Decke montiert werden, der Vorgang ist fast deckungsgleich. Natürlich müssen Sie hierbei vorsichtiger vorgehen, da die Schwerkraft deutlich stärker gegen Sie arbeitet als bei einer Wandmontage. Es ist daher auch noch wichtiger, dass Sie sicherstellen, dass die Konstruktion auch das Gewicht der Heizung tragen kann. Machen Sie sich vorher außerdem schlau, wie die Deckenheizung an das Stromnetz angeschlossen werden kann.

Thermostate

Ein Punkt, auf den Sie beim Erwerb einer Infrarotheizung achten müssen, ist das Thermostat – bei zahlreichen Modellen ist dieses nämlich nicht Teil der Ausstattung. Dementsprechend können Sie bei einer solchen IR-Heizung nur eine Soll-Temperatur einstellen, die aber nicht weiter überprüft wird. Teilweise reicht das natürlich auch vollkommen – Heizungen mit Infrarottechnologie sind sehr präzise regelbar und zumindest im direkten Umfeld auch zuverlässig, was die Temperaturangabe angeht. Wenn Ihnen das nicht genügt, haben Sie aber natürlich die Möglichkeit, ein Thermostat als separates Zubehör zu erstehen. Das Thermostat hat dabei zwei Teile, die je nachdem entweder in einem Stück konstruiert sind (bei einem Steckdosen-Thermostat) oder aus zwei separaten Geräten besteht (im Fall eines Funk-Thermostats). Der erste Teil misst die Umgebungstemperatur und gleicht sie mit einer von Ihnen eingestellten Soll-Temperatur ab. Im Fall eines Funkthermostats kann dieser Sensor beliebig im Raum platziert werden. Der zweite Teil ist ein Stück weit vergleichbar mit einer Zeitschaltuhr, denn er wird zwischen Heizung und Steckdose eingesteckt und deaktiviert oder aktiviert die Heizung abhängig von den Temperaturmesswerten, die er erhält. Moderne Thermostate haben teilweise auch Bluetooth oder W-LAN, sodass Sie über eine App oder ein Smarthome angesteuert werden können.

Prüfsiegel

Unabhängig von unserer Bewertung oder der anderer Testinstitutionen sollten Sie beim Kauf auch überprüfen, ob und welche Prüfsiegel die Infrarotheizung Ihrer Wahl erhalten hat. Von einer komplett ungeprüften Heizung raten wir Ihnen dabei pauschal ab. Mindestens eine CE-Kennung sollte vorhanden sein, um zu garantieren, dass das Gerät den Mindestanforderungen in der EU entspricht. Ein recht guter Indikator ist, wenn das Gerät ein TÜV-Prüfzeichen aufweist. Wenn dieses vorhanden ist, können Sie davon ausgehen, dass die Heizung betriebssicher ist und alle beworbenen Funktionen ihren Zweck erfüllen. Ähnlich sieht es mit dem GS-Siegel aus, für das vor allem die Sicherheit und potenzielle Gesundheitsgefährdungen überprüft werden. Das IGEF-Prüfzeichen wiederum bescheinigt, dass das Gerät keinen oder wenig Elektrosmog produziert. Generell muss aber natürlich angemerkt werden, dass keines der Prüfsiegel eine detaillierte Auskunft über das Produkt zur Verfügung stellt. Aber im Normalfall sind die damit verbundenen Testberichte problemlos online einsehbar – wenn Sie also bei einer Heizung unsicher sind, scheuen Sie sich nicht, einen Blick auf diese Berichte zu werfen.