Heißklebepistolen Test

Die Heißklebepistole ist ein Werkzeug, das wahrscheinlich jeder Bastler schon einmal in der Hand hatte. Schließlich ist dieses Gerät nicht nur einfach zu bedienen, sondern auch relativ arbeitssicher. Doch auch im kommerziellen Bereich kommen Heißklebepistolen durchaus zum Einsatz. Das Grundprinzip bleibt dabei dasselbe. Die Heißklebepistole schmilzt einen festen Klebstoff, der dann an der passenden Stelle appliziert werden kann. Somit kann man verschiedene Werkstoffe ohne großen Aufwand aneinander kleben. Aber wie Sie sich sicher denken können, gibt es teilweise große Unterschiede zwischen den Modellen. In unserem Heißklebepistolen-Test wollen wir Ihnen daher nicht nur die konkreten Testsieger vorstellen, sondern auch beleuchten, wo diese Geräte Anwendung finden und worauf Sie beim Kauf und bei der Anwendung achten sollten, egal ob Sie das Produkt nun bei Amazon oder bei Ihrem lokalen Baumarkt erstehen. Auf diese Weise können Sie auch selbst besser einschätzen, welches Modell das Beste für Ihre Projekte sein wird.

Anwendungsgebiete

Heißklebepistolen arbeiten mit einem sogenannten Schmelzkleber, auf den wir weiter unten noch genauer eingehen werden. Dieser ist bei Zimmertemperaturen fest und wird durch die Heißklebepistole bis zu seinem Schmelzpunkt erhitzt. Dabei kann der Klebstoff bis zu 200 Grad heiß werden. Aufgrund der Bauweise der Heißklebepistole lässt sich der verflüssigte Klebstoff sehr punktgenau auftragen, bei richtiger Anwendung bildet er beim Aushärten wieder eine sehr stabile Verbindung. Auf diese Weise können problemlos unterschiedliche Materialien wie Holz, Metall, Glas, Kunststoff oder Textilien miteinander verbunden werden. Nur bei hitzeempfindlichen Werkstoffen wie Styropor kann eine Heißklebepistole nicht angewandt werden. Im heimischen Bereich werden Heißklebepistolen gerne für Bastelarbeiten eingesetzt oder um kleine Reparaturen im Haushalt durchzuführen. Kommerziell wiederum sind Sie insbesondere im Bereich der Floristik häufig anzutreffen. Besonders hochwertige Klebepistolen, die über zusätzliche Features verfügen, werden auch in der Automobilfertigung, der Elektronikbranche und der Möbelindustrie verwendet, beispielsweise um Displays zu verkleben oder Kabel zu fixieren.

Arten von Heißklebepistolen im Vergleich

Grundsätzlich lassen sich Heißklebepistolen anhand Ihrer Betriebsart unterscheiden. Generell werden Sie allesamt mit elektrischem Strom betrieben, allerdings kann man zwischen Kabel- und Akkubetrieb unterscheiden.

Elektrische Heißklebepistolen

Diese Art von Geräten sind Heißklebepistolen mit Stromkabel. Sie sind in der Regel leistungsstärker als Akku-Modelle, was sich primär darin zeigt, dass sie eine kürzere Aufheizzeit benötigen und auch größere Flächen mühelos verklebt werden können. In der Industrie eingesetzte Heißklebepistolen sind daher generell kabelgebunden, verfügen daher aber zusätzlich noch über einen pneumatischen Vorschub, der zusätzlich ein schnelleres Arbeiten ermöglicht. Der Nachteil von kabelgebundenen Geräten ist aber natürlich das Stromkabel. Dieses schränkt Aktionsradius und generelle Mobilität ein, vor allem, da viele Hersteller eine eher kleine Kabellänge wählen.

Dremel 930-18

  • Die Dremel 910 Heißklebepistole ist eine Hochtemperatur-Heißklebepistole mit tropfsicherer Präzisionsklebedüse
  • Hochtemperatureinstellung (165 °C): für den Gebrauch von Heißkleber Klebestiften für hohe Temperaturen
  • Wärmeisolierte Klebedüsen: zum Schutz vor Verbrennungen von Heißkleber
  • Spannung: 100 – 240 V; Gewicht: 0,24 kg; Hohe Temperatur: 165 °C; Durchmesser Klebestick: 7 mm
Zum Produkt

Akku-Heißklebepistolen

Akku-Heißklebepistolen haben natürlich den großen Vorteil, uneingeschränkt mobil zu sein und können somit auch unterwegs für kleine Reparaturen genutzt werden. Sie können aber trotz moderner Akku-Technologie nicht so viel Leistung erbringen wie die kabelgebundenen Modelle und sind natürlich zeitlich durch die Akkulaufzeit eingeschränkt. Auch der Preis ist deutlich höher anzusetzen als bei herkömmlichen Modellen.
Eine Variante der Akku-Heißklebepistole ist der Akku-Heißklebestift. Dieser weist, wie der Name schon verrät, keine Pistolenform, sondern die eines Stiftes auf. Er ist entsprechend kompakter und leichter zu transportieren, zudem erlaubt er eine noch präzisere Anwendung, was unter anderem beim Basteln recht praktisch ist. Aber auch die Nachteile eines Akkugerätes sind bei dieser Bauform ausgeprägter, ein Klebestift erreicht nur vergleichsweise niedrige Temperaturen und braucht dementsprechend länger zum Schmelzen des Klebstoffs.

Einhell TE-CG 18 Li

  • Die Einhell Akku-Heißklebepistole TE-CG 18 Li – Solo ist für Heimwerker in der Werkstatt und im Hobbykeller der ideale Helfer bei präzisen Klebearbeiten.
  • Als Mitglied der Power X-Change-Familie von Einhell wird die Klebepistole mit einem leistungsstarken und langlebigen Lithium-Ionen-Akku betrieben.
  • Einsatzbereit zum Kleben ist die handliche Klebepistole in nur 120 Sekunden Aufheizzeit. Die praktische LED-Anzeige zeigt auf einen Blick den Heizzustand.
  • Die zusätzliche Flachklebedüse ist für einsatzgerechtes Arbeiten ideal, zum Beispiel bei dünnen Bruchstellen oder flachen Kanten.
Zum Produkt

Heißklebepistolen mit Ladestation

Eine dritte Spielart stellen Heißklebepistolen mit Ladestation dar. Diese sind gewissermaßen eine Hybridform zwischen kabelgebundenen und Akku-Geräten. Die Klebepistole selbst ist kabellos, sie benötigt aber eine Ladestation, welche an das Stromnetz angeschlossen ist. Ohne diese kann die Pistole nicht eingesetzt werden. Auf der positiven Seite ist zu vermerken, dass diese Modelle ebenso schnell aufheizen wie ein kabelgebundenes Gerät und eine gewisse Mobilität bei der eigentlichen Arbeit bieten. Zudem schließt die Ladestation häufig eine sichere Ablage- und Arbeitsfläche mit ein. Allerdings müssen Sie mit regelmäßigen Arbeitspausen rechnen, da die Pistole an der Station neu aufgeheizt werden muss.

Steinel Gluematic 5000

  • Kabelloses Arbeiten: Die gekapselte Schmelzkammer der Gluematic 5000 dient als Wärmespeicher
  • Sehr hohe Förderleistung von ca. 22 g/min. Aufwärmzeit von nur 3-5 Minuten
  • Automatische Netzverbindung und Aufheizung des Klebers beim Aufstecken auf die Ladestation
  • Energiesparender Standby-Betrieb und kurze Aufheizzeiten durch elektronisch gesteuertes Doppelheizsystem
Zum Produkt

Wichtige Hersteller

Bosch

Das Stuttgarter Unternehmen Bosch ist bekannt für seine Elektrogeräte und bietet sowohl in der grünen Home- als auch in der blauen Professional-Reihe Heißklebepistolen an, wobei viele der beliebten PKP-Reihe zuzuordnen sind. Die üblichen Merkmale sind eine gute Wärmeisolierung sowie eine generell hervorragende Verarbeitung. Preislich sind die Modelle von Bosch meist etwas höher anzusetzen, dafür sind viele von ihnen aber auch für eine kommerzielle Anwendung geeignet.

Bosch PKP 18 E

  • Die Klebepistole PKP 18 – der handliche Alleskleber
  • Klebt problemlos Kartonage, Holz, Leder, Papier, Kork, Textil, Stein aber auch Metall und Glas
  • Feinfühliges Dosieren und gezieltes zügiges Auftragen dank mechanischem Vorschub
  • Sicherheit beim Arbeiten durch die Düse mit Hitzeschutzmantel
Zum Produkt

Dremel

Dremel ist ein amerikanisches Tochterunternehmen der Firma Bosch und ist in erster Linie für Präzisions- und Multifunktionswerkzeuge bekannt. Die Geräte sind in erster Linie für Heimwerker und Modellbauer gedacht, und dies schließt auch die Heißklebepistolen mit ein. Ein kennzeichnendes Merkmal ist die Temperatureinstellung dieser Modelle, sodass auch hitzeempfindlichere Materialien behandelt werden können. Preislich bilden die Modelle von Dremel ein solides Mittelfeld.

Dremel 930-18

  • Die Dremel 910 Heißklebepistole ist eine Hochtemperatur-Heißklebepistole mit tropfsicherer Präzisionsklebedüse
  • Hochtemperatureinstellung (165 °C): für den Gebrauch von Heißkleber Klebestiften für hohe Temperaturen
  • Wärmeisolierte Klebedüsen: zum Schutz vor Verbrennungen von Heißkleber
  • Spannung: 100 – 240 V; Gewicht: 0,24 kg; Hohe Temperatur: 165 °C; Durchmesser Klebestick: 7 mm
Zum Produkt

Einhell

Der bayerische Werkzeug-Hersteller Einhell ist bekannt für Elektrowerkzeuge mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis, dementsprechend sind auch die Heißklebepistolen dieser Marke deutlich günstiger als vergleichbare Konkurrenzprodukte. Kennzeichnend ist eine kompakte und leichte Bauweise verbunden mit einer soliden Verarbeitung.

Einhell TE-CG 18 Li

  • Die Einhell Akku-Heißklebepistole TE-CG 18 Li – Solo ist für Heimwerker in der Werkstatt und im Hobbykeller der ideale Helfer bei präzisen Klebearbeiten.
  • Als Mitglied der Power X-Change-Familie von Einhell wird die Klebepistole mit einem leistungsstarken und langlebigen Lithium-Ionen-Akku betrieben.
  • Einsatzbereit zum Kleben ist die handliche Klebepistole in nur 120 Sekunden Aufheizzeit. Die praktische LED-Anzeige zeigt auf einen Blick den Heizzustand.
  • Die zusätzliche Flachklebedüse ist für einsatzgerechtes Arbeiten ideal, zum Beispiel bei dünnen Bruchstellen oder flachen Kanten.
Zum Produkt

Pattex

Pattex ist eine Marke, die Teil des in Düsseldorf ansässigen Henkel-Konzerns ist. Pattex ist auf Klebstoffe spezialisiert und dementsprechend gehören auch Heißklebepistolen zum Sortiment der Firma. Diese sind handlich gebaut und verfügen über wenig Extras, sind dafür aber auch zuverlässig und preislich sehr erschwinglich.

Pattex ‎Hot Pistol PHP6

  • Die Pattex Heißklebepistole Hot Pistol garantiert durch den mechanischen Vorschub & die Patronen-Vorschubhalterung einen zügigen Klebstoff-Auftrag, starke Verklebungen & erleichtertes Arbeiten
  • Dank modernster Heiztechnik besitzt die Heißklebepistole von Pattex eine sehr hohe Schmelzleistung und erreicht ihre optimale Arbeitstemperatur bereits nach 8-10 Minuten / Maximale Klebekraft: 5 Sek.
  • Die wärmeisolierte Silikon-Düse der Klebepistole von Pattex unterstützt ein punktgenaues Dosieren & Auftragen des Klebstoffes ohne Nachtropfen / Ideal zum Basteln, Dekorieren, Fixieren & Reparieren
  • Der ergonomisch geformte Griff & das schlagfeste Gehäuse sorgen für einfache, saubere Handhabung und einen sicheren, rutschfesten Stand / Benötigte Klebe-Sticks: Ø 11 mm – Kleber trocknet transparent
Zum Produkt

Steinel

Bei Steinel handelt es sich um ein Elektronikunternehmen mit Sitz in Nordrhein-Westfalen, welches seit den 1980ern auch Heißklebepistolen unter dem Produktnamen Gluematic herstellt. Die Modelle dieses Herstellers glänzen vorrangig durch die kurze Aufheiz-Zeit und sind preislich im unteren Segment anzusiedeln.

Steinel Gluematic 3002

  • Diese Klebepistole hat eine hohe Förderleistung von 16 g/min bei einer Aufwärmzeit von nur 7 Minuten
  • Elektronische Temperatursteuerung durch moderne PTC-Heiztechnik und einfache Handhabung dank mechanischer Vorschubeinrichtung für Klebesticks
  • Die Klebestelle ist schon nach 2 Min. wieder fest und belastbar; ideal für Halloween Deko, Halloween Kostüm, Adventskalender, Adventskranz, Weihnachtsdeko
  • Der Klebstoff ist Lösemittelfrei und somit ungiftig; Heißklebepatronen stellen eine feste Verbindung mit fast jedem Material her
Zum Produkt

UHU

Das Württemberger Unternehmen UHU ist bereits seit über 90 Jahren fast schon synonym mit Klebstoffen und bietet logischerweise auch Heißklebepistolen an. Modelle dieses Herstellers sind preislich in einem breiten Spektrum angesiedelt, weisen aber durchweg eine hohe Qualität und eine Reihe von hilfreichen Funktionen auf.

UHU Starter Kit Hot Melt

  • Schnell trocknender Hot-Melt-Klebstoff
  • Inklusive Heißklebepistole für präzises Auftragen
  • Verschiedene Anwendungsmöglichkeiten auf Materialien wie Holz, Kunststoff und mehr
  • Geeignet für Bastel- und Heimwerkerprojekte
Zum Produkt

Wichtige Aspekte beim Kauf

  • Aufheizzeit: Dieser Wert zeigt an, wie lange das Gerät braucht, um nach der Aktivierung einsatzbereit zu sein. Dieser Wert kann stark variieren – werden manche leistungsstarken Heißklebegeräte schon nach 15 bis 45 Sekunden einsatzbereit sind, brauchen andere Modelle mehrere Minuten. Vor allem, wenn Sie das Gerät häufig einsetzen wollen, ist eine kurze Aufheizzeit ein ganz klarer Vorteil.
  • Eigenschaften der Düse: Hier gibt es ebenfalls deutliche Unterschiede. Eine Feindüse ist etwa für punktgenaue Anwendungen gedacht, während man bei einer Langdüse das richtige Handwerkzeug für eine großflächige Anwendung hat. Hochwertige Modelle haben auswechselbare Düsen und kommen oft sogar mit einem Set an Wechseldüsen.
  • Klebeleistung: Die Klebe- oder Förderleistung zeigt an, wie viel Klebstoff die Pistole in einer bestimmten Zeit verarbeiten kann. Üblicherweise wird der Wert in Gramm pro Minute angegeben. Wie hoch der Wert sein sollte, hängt ein wenig von den geplanten Projekten ab. Für Bastelarbeiten reichen im Normalfall 10 g/min oder weniger, während Sie für Reparaturarbeiten sicherstellen sollten, dass mindestens 15 g/min gefördert werden können.
  • Sicherheitsfunktionen: Die Heißklebepistole mag nicht das gefährlichste Werkzeug sein, dass es auf dem Markt gibt, aber auch sie bietet natürlich gewisse Risiken, die man nach Möglichkeit einschränken sollte. Auf zwei Features sollten Sie dabei besonders achten. Ein Überhitzungsschutz sorgt dafür, dass die Pistole sich automatisch ausschaltet, wenn sie eine zu hohe Temperatur erreicht oder zu lange ohne Interaktion aktiv ist. Ein Tropfschutz wiederum verhindert, dass der heiße Kleber ungezielt verteilt werden kann.
  • Temperaturregelung: Die Temperaturregelung ist ein Extra, für das man zwar ein paar Euro mehr einplanen muss, aber die Investition kann sich lohnen. Wenn Sie unterschiedliche Materialien und Projekte angehen wollen, bietet diese Funktion Ihnen eine ganz klare Erleichterung. Für gelegentliche Nutzer ist der Sinn aber eher fraglich.
  • Vorschub: Die meisten Heißklebepistolen, primär im unteren Preissegment, verfügen nur über einen manuellen Nachschub, sprich: sie müssen den Klebestab von Hand nachschieben. Wenn Sie präzise arbeiten wollen, ist aber eine Abzugs-Automatik eine sinnvolle Investition. Mit dieser zieht die Heißklebepistole den Klebestab von selbst ein. Geräte im Profibereich verfügen darüber hinaus über eine erweiterte Version, die mit Druckluft arbeitet, allerdings ist fast nur im industriellen Rahmen eine sinnvolle Maßnahme.

Zubehör

Auch bei der Heißklebepistole gibt es Zubehörteile, die man sich entweder separat zulegen oder als Teil eines Sets erstehen sollte. In erster Linie sind hier natürlich Klebestäbe zu nennen, mit denen wir uns im Anschluss noch separat beschäftigen werden. Ein anderes sinnvolles Zubehörteil sind die bereits erwähnten Ersatzdüsen. Mit einer entsprechenden Auswahl sind sie für unterschiedliche Arbeitsvorgänge gewappnet. Die beiden genannten Zubehörteile kommen häufig in einem Set zusammen mit einem Aufbewahrungs- und Transportkoffer. In diesem ist die Heißklebepistole sicher und geschützt verstaut, zudem bietet er Platz für die anderen Bonusausstattungen. Ebenfalls sinnvoll ist es, sich eine passende Arbeitsunterlage zuzulegen. Manche Hersteller bieten spezielle Unterlagen an, wichtig ist aber vor allem, dass diese hitzeresistent ist. Im Zweifel können Sie sich also auch mit einem alten Brett oder ähnlichem aushelfen. Als Letztes sollten Sie auch die Stromzufuhr im Auge behalten. Bei einem klassischen Gerät kann es schnell vorkommen, dass ein Verlängerungskabel nötig wird, während Sie bei einem Akku-Modell darauf achten sollten, ob Sie sich noch zusätzlich Akku und Ladegerät zulegen müssen.

Thema Info Relevanz

Der Heißkleber

Der eigentliche Klebstoff der Heißklebepistole sind Klebesticks, seltener auch Granulate, die in das Gerät eingeführt und geschmolzen werden. Dieser Heißkleber oder Heißleim setzt sich aus verschiedenen Polymeren oder Harzen zusammen, die durch die Hitze kurzzeitig getrennt, aber nicht gespalten werden und dementsprechend beim Abkühlen wieder zu einer festen Masse erstarren und aneinander kleben. Die nötige Temperatur liegt dabei zwischen 120 und 200 °C.
Bei Ihrer Heißklebepistole müssen Sie darauf achten, dass die Sticks (auch Stangen oder Kerzen genannt) das richtige Format aufweisen. Sie kommen üblicherweise in zwei Größen, die auch herstellerübergreifend verwendet werden. Die meistverwendeten Sticks haben einen Durchmesser von 11 mm und können für so gut wie alle normal großen Heißklebepistolen verwendet werden. Kleine Pistolen und Heißklebestifte hingegen benutzen deutlich dünnere Kerzen mit 7 mm Durchmesser. Manche Hersteller verwenden statt Sticks auch sogenannte Pellets, diese sind aber nur gerätespezifisch einsetzbar.
Übrigens: Auch wenn der Schmelzklebstoff im Normalfall weiß oder durchsichtig ist, muss er das nicht sein. Für Dekorationszwecke gibt es auch Varianten, die eingefärbt sind oder Farbpartikel als Glitter enthalten.

Alternative Klebstoffe

Die Heißklebepistole ist natürlich nicht die einzige Option, die Ihnen für Klebearbeiten zur Verfügung steht, und manchmal auch nicht zwangsweise die beste Wahl. Flüssigkleber beispielsweise haben natürlich den Vorteil, ohne irgendwelche Vorarbeiten eingesetzt werden zu können. Zudem gibt es sie in spezialisierten Varianten, z.B. als Papierkleber oder Glaskleber. Gleiches kann man auch für den Sekundenkleber sagen, der eine schnell trocknende Variante des Flüssigklebers darstellt. Hier ist aber Vorsicht geboten, denn der Sekundenkleber macht auch vor Haut und Haaren keinen Halt und ist, wenn man sich vertut, schwieriger zu entfernen als ein Heißkleber. Streichkleber, wie man sie etwa für Tapeten oder Teppichböden verwendet, müssen zwar mit einem Pinsel aufgetragen werden, sind aber eine sinnvolle Wahl für große Flächen. Im Modellbau wiederum stellen besonders Sprühkleber eine Konkurrenz zu Heißklebepistolen dar. Auch hier sind es vorwiegend große Flächen, bei denen die Pistole im Nachteil ist, während sie bei punktuellen Klebearbeiten glänzen kann.

Tipps zur richtigen Anwendung

  1. Bereiten Sie Ihren Arbeitsplatz vor. Dazu sollten Sie sich vergewissern, dass Sie eine hitzeresistente Unterlage haben, der auch ein paar Klebstofftropfen im Zweifel nichts ausmachen. Es sollten außerdem keine leicht entzündlichen Stoffe in Reichweite sein.
  2. Präparieren Sie das Werkstück. Mit ein paar einfachen Schritten können Sie dafür sorgen, dass der Klebstoff besseren Halt finden kann. Wenn das Material es zulässt, rauen Sie es etwas an. Die Oberfläche sollte zudem fettfrei und trocken sein. Ebenfalls hilfreich ist es, wenn das Werkstück etwas wärmer ist als die Umgebung. Dies können Sie beispielsweise mit einem Föhn beeinflussen.
  3. Heizen Sie die Heißklebepistole auf. Dies kann je nach Modell wenige Sekunden bis mehrere Minuten dauern.
  4. Verkleben Sie das Werkstück. Tragen Sie dabei am besten Handschuhe, um Verbrennungen durch heißen Leim zu vermeiden. Sobald der Leim aufgetragen ist, pressen die zu verklebenden Werkstücke zusammen. Der Kleber braucht einen Moment, um auszuhärten.
  5. Lassen Sie die Heißklebepistole auskühlen. Dies wird ein paar Minuten brauchen, lassen Sie sich lieber etwas viel Zeit als zu wenig. Während des Abkühlens kann noch Kleber aus der Düse tropfen, stellen Sie das Gerät dementsprechend nur auf der vorbereiteten Unterlage ab.

Pflege und Wartung

Heißklebepistolen brauchen im Normalfall keine umfangreiche Wartung, sollten aber regelmäßig gereinigt werden. Dazu sollten Sie warten, bis das Gerät abgekühlt ist. Für eine oberflächliche Reinigung reicht ein feuchter Lappen bereits vollkommen aus. Sollten sich Klebereste festgesetzt haben, so lassen sich diese im ausgehärteten Zustand mit ein wenig physischen Kraftaufwand wieder entfernen. Hilfreich kann hierbei ein Zahnstocher oder ein Schaschlikspieß sein. Besonders hartnäckige Reste lassen sich mit ein wenig Reinigungsalkohol lösen. Sollten die Düse mit derartigen Resten verklebt sein, können Sie alternativ auch das Gerät wieder einschalten, wodurch diese sich verflüssigen und mit einem Lappen oder Tuch abgewischt werden können. Klebstoffreste in der Düse können durch Benutzung herausgedrückt werden.
Worauf sie allerdings achten müssen, ist der generelle Zustand der Düse. Wenn diese Verschleißerscheinungen zeigt, sollten Sie sie besser austauschen.