Luftbefeuchter Test

Die Luftfeuchtigkeit gilt gemeinhin als ein Faktor, der ausschlaggebend für die Qualität der Raumluft und auch für die Gesundheit der Personen, die sich in einem Raum aufhalten, ist. Luftbefeuchter sind Geräte, deren alleiniger Zweck es ist, die Luft mit Feuchtigkeit in der Form von Wasser anzureichern. Dabei gibt es aber viele verschiedene Modelle, die teils von bekannten Herstellern wie Philipps, teilweise jedoch auch von kleineren Marken angeboten werden. In unserem Test haben wir diese Produkte genauer betrachtet. Dabei haben wir Verdunster, Verdampfer, Zerstäuber (sowohl mit Ultraschall als auch ohne) und Luftwäscher mit integriertem Luftreiniger unter die Lupe genommen und einem genauen Vergleich unterzogen. Wir haben in unseren Tests unter anderem Aspekte wie eventuelle Filter, den benötigten Strom, die Befeuchtungsleistung und nicht zuletzt natürlich auch den Preis begutachtet. Da in diesem Zusammenhang auch viele äußere Faktoren einspielen, ist es natürlich schwierig, ein Gerät zum ultimativen Testsieger zu küren – zumal es bei den Luftbefeuchtern mehr als ein Modell gab, das gut abgeschnitten hat. Die Befeuchter, die unserer Meinung nach am besten für den Einsatz in einer durchschnittlichen Wohnung geeignet sind und zu deren Kauf wir dementsprechend auch guten Gewissens raten können, wollen wir Ihnen aber natürlich nicht vorenthalten. Darüber hinaus soll auch dieser Testbericht Ihnen natürlich wieder als Ratgeber dienen. Daher gehen wir auch kurz für Sie auf wichtige Aspekte ein, die Sie berücksichtigen sollten, wenn Sie einen Luftbefeuchter kaufen wollen. Unter anderem bieten wir Ihnen einen kurzen Blick auf die Technik, die den Betrieb der verschiedenen Modelle ermöglicht, stellen uns der Frage, inwiefern Bakterien und andere Keime ein Problem bei diesen Geräten sind und erläutern kurz, warum trockene Luft im Winter überhaupt problematisch ist. Mit diesen Informationen sollten Sie auch dafür gewappnet sein, einen Luftbefeuchter eigenständig zu beurteilen.

Luftfeuchtigkeit

Die Luftfeuchtigkeit oder Luftfeuchte ist ein Wert, der üblicherweise in Prozent angegeben wird. Dabei handelt es sich aber nicht um einen absoluten Wassergehalt, sondern um einen Sättigungsgrad der Luft – anders gesagt bedeuten 100 % Luftfeuchtigkeit nicht, dass Sie sich unter Wasser befinden, sondern, dass die Luft kein weiteres Wasser aufnehmen kann, ohne dass sich dieses niederschlägt. In der Natur würde das heißen, dass es zu regnen beginnt, in Innenräumen erkennt man eine so hohe Luftfeuchtigkeit daran, dass sich vorwiegend an kühleren Oberflächen Wassertröpfchen bilden. Die tatsächliche Menge an Wasserdampf, die für eine bestimmte Sättigung nötig ist, hängt stark von äußeren Faktoren ab. Neben dem Luftdruck ist primär die Temperatur ein maßgeblicher Faktor. Je höher diese ansteigt, desto mehr Wasser ist notwendig, um eine bestimmte Sättigung zu erreichen.

Auswirkungen trockener Luft

Zu trockene Luft ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch gesundheitliche Konsequenzen haben. Die Luft tendiert von Natur aus zu einem gesättigteren Zustand und entzieht dementsprechend der Umgebung Feuchtigkeit. Dies schließt auch den menschlichen Körper mit ein, betroffen wären in diesem Fall Augen, Schleimhäute und Haut. Die entsprechenden Partien werden dadurch gereizt, was bei Haut und Augen zu Trockenheit und Rötungen führt. Die Atemwege sind ebenfalls betroffen und starker Husten, sogar Nasenbluten können zu den Konsequenzen zählen. Da der Körper dadurch gestresst wird, ist auch das Immunsystem anfälliger. Dazu kommt, dass Viren und Bakterien bei trockener Luft größere Chancen haben, sowohl zu überleben als auch sich zu verbreiten und dementsprechend das Infektionsrisiko steigt.

Die optimale Luftfeuchtigkeit

Selbstverständlich ist zu feuchte Luft genauso so schlecht wie zu trockene. Auch diese wird als unangenehm empfunden und kann sich negativ auf den Kreislauf auswirken. Zudem ist das Raumklima ab einem gewissen Punkt zwar nicht mehr vorteilhaft für Viren und Bakterien, dafür aber ideal für Schimmelpilze und Milben. Dementsprechend sollten Sie die Luftfeuchtigkeit gut im Auge behalten und auf ein angenehmes Maß einpendeln. Dabei können Ihnen Hygrometer oder besser noch Hygrostate helfen. Wo sind hierbei aber nun die Grenzwerte zu setzen? Tatsächlich gibt es mehrere Aussagen zu diesem Thema, der allgemeine Konsens schlägt aber eine Raumluftfeuchtigkeit von 40 % bis 60 % vor. Gelegentlich wird als Untergrenze auch 30 % genannt, aber dieser Wert ist mit Vorsicht zu genießen, da eine so niedrige Luftfeuchtigkeit von vielen Menschen als unangenehm empfunden wird und bei anfälligen Personen bereits Reizungen der Atemwege auftreten können.

Anwendungsgebiete

Luftbefeuchter werden in erster Linie eingesetzt, um einen Raum behaglicher zu machen – die meisten Menschen empfinden eine relative Raumluftfeuchte zwischen 35 und 75 % als angenehm. Das liegt daran, dass eine zu trockene Luft sich negativ auf den Körper auswirken kann – insbesondere Augen und Atemwege werden durch diese schnell gereizt. Dementsprechend finden Luftbefeuchter vor allem in Haushalten mit Allergikern und Asthmatikern großen Anklang. Ebenfalls sinnvoll ist die Anwendung eines Luftbefeuchters, wenn der Raum Holzböden oder viele Holzmöbel hat. Holz ist ein Material, das bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit anfängt, spröde zu werden. Selbstverständlich muss man aber auch darauf achten, dass keine Übersättigung mit Feuchtigkeit stattfindet. Man muss natürlich anmerken, dass trockene Luft in unseren Breitengraden ein eher saisonales Problem ist. Während der wärmeren Monate ist der Einsatz eines Luftbefeuchters nur bedingt sinnvoll, sobald jedoch geheizt werden muss, trocknet die Raumluft aus und der Luftbefeuchter muss Abhilfe schaffen.

Funktionsweise

Die Funktionsweise eines Luftbefeuchters unterscheidet sich natürlich bei den unterschiedlichen Bauarten, weshalb die Details zu den Spielarten auch bei diesen aufgelistet sind. Generell verfolgen Sie aber alle dieselbe Grundidee. Diese besteht darin, feine Wasserpartikel in der Umgebungsluft zu verteilen und dadurch die Qualität der Raumluft zu verbessern. Dabei handelt es sich je nach Typ des Luftbefeuchters entweder um sehr kleine Tröpfchen oder um Wasserdampf. Diese Partikel wiederum sollen die Luftfeuchtigkeit des Raumes auf ein angenehmes Maß erhöhen.

Vor- und Nachteile

Der große Vorteil von Luftbefeuchtern ist natürlich, dass Sie eben Ihren Zweck erfüllen – sie befeuchten die Luft. Dies hat eine ganze Reihe gesundheitlicher Vorteile, auf die wir bei den Auswirkungen trockener Luft etwas genauer eingehen. Bei höherer Luftfeuchtigkeit werden zudem Schwebstoffe wie Staub und Pollen schneller gebunden, sodass sie sich absetzen und schnell beseitigt werden können. Das wirkt sich natürlich positiv auf die Qualität der Raumluft aus. Dazu kommt, dass, wie bei den Anwendungsgebieten erwähnt, manche Umgebungen eine gewisse Grundfeuchtigkeit benötigen, um sich nicht unnötig schnell abzunutzen. Ebenfalls ein Punkt, der für Luftbefeuchter spricht, ist ihre einfache Anwendung. Selbst etwas nuanciertere Geräte, die z.B. über ein Hygrometer verfügen, sind leicht zu bedienen und benötigen keinerlei Vorkenntnisse.
Der größte Nachteil bei Luftbefeuchtern ist hingegen der Pflegeaufwand. Besonders Zerstäuber, aber auch andere Bauarten müssen regelmäßig gesäubert und das Wasser ausgetauscht werden, da sich ansonsten Keime und andere Mikroorganismen bilden und im schlimmsten Fall über die Raumluft verbreiten können. Ein ebenso großes Problem ist Verkalkung, durch welche die Effizienz eines Luftbefeuchters schnell zu leiden beginnt, wenn man nicht entweder von Vornherein das Wasser filtert oder entsprechende Reinigungsmaßnahmen durchführt. Ebenfalls nicht vergessen sollte man, dass auch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit sich nachteilig auswirkt. Vor allem bei Verdampfern kann es leicht passieren, dass man über das Ziel hinaus schießt und dadurch eine angenehme Umgebung für Schimmelpilze erschafft. Außerdem kann Holz unter diesen Umständen aufquellen. Bei unsachgemäßer Platzierung kann es auch bei anderen Luftbefeuchtern schnell dazu kommen, dass sich Feuchtigkeit an der Wand oder der Decke ansammelt und negative Auswirkungen hat.

Unsere Testkriterien

In unserem Luftbefeuchter Test haben wir uns eine ganze Reihe von Aspekten angesehen, aber einen klaren Schwerpunkt auf drei Kriterien gelegt, die unserer Meinung nach besonders ausschlaggebend sind. Zunächst ist hierbei natürlich die Leistung des Gerätes zu nennen. In diesem Zusammenhang meinen wir nicht etwa einen Wert in Watt (der hier auch wenig aussagekräftig wäre), sondern vielmehr wie effektiv der Luftbefeuchter arbeitet. Der Stromverbrauch fließt in diesen Punkt natürlich mit ein, wichtiger war uns aber, wie gut und wie präzise das Gerät einen von uns angepeilten Wert (50 % Luftfeuchte) erreichen kann. Als Zweites haben wir uns auf die Hygiene des Gerätes konzentriert. Dabei haben wir unser Augenmerk darauf gerichtet, inwiefern Keime oder andere unerwünschte Fremdstoffe in die Luft geraten. Generell haben Verdampfer in dieser Kategorie natürlich einen Heimvorteil, da das Wasser durch ihre Hitze sterilisiert wird, doch auch diese haben wir kritisch unter die Lupe genommen. Was als dritter Punkt natürlich auch auf keinen Fall vernachlässigt werden darf, ist die Benutzerfreundlichkeit. Hierunter verstehen wir nicht nur die Bedienung des Gerätes, sondern auch, wie einfach die Reinigung sich gestaltet und ob es hilfreiches Zubehör wie etwa ein Hygrostat oder einen Timer beinhaltet.

Die unterschiedlichen Bauarten

VerdampferVerdunsterZerstäuberLuftwäscher

Verdampfer

Dampfluftbefeuchter oder Verdampfer arbeiten, indem sie Wasser bis zum Siedepunkt erhitzen und die Luftfeuchtigkeit über den Wasserdampf erhöhen. Technisch gesehen kann man hierbei zwischen Elektroden- und Heizelementverdampfern unterscheiden. Heizelementverdampfer sind hierbei die häufigere Variante. Sie funktionieren ähnlich wie eine Herdplatte und erhitzen den Wassertank über ein elektrisches Heizelement. Elektrodenverdampfer funktionieren demgegenüber mit zwei Elektroden, die direkt im Wassertank installiert sind. Das Wasser zwischen den Elektroden dient als Stromleiter und wird gleichzeitig so stark erhitzt, dass es zu verdampfen beginnt. Dies funktioniert allerdings nicht mit destilliertem Wasser, da sich in diesem die benötigten leitfähigen Ionen nicht bilden können.
Verdampfer haben gegenüber anderen Modellen durchaus klare Vorteile. Sie sind nicht nur mit Abstand die effektivsten Luftbefeuchter, sondern auch deutlich hygienischer als andere Bauarten. Das liegt daran, dass durch die Erhitzung des Wassers viele Keime abgetötet werden und sich somit nicht über die Wasserpartikel verbreiten können. Hierbei ist aber Vorsicht geboten, denn wenn die Heizleistung nachlässt, können sich Aerosole bilden, die Erregern wie Legionellen eine Möglichkeit zur Verbreitung bieten. Dies kann vor allem bei kalkhaltigem Wasser geschehen, da sich der Kalk nach und nach absetzt und den Wassertank verstopft und thermisch isoliert. Im Vergleich zu anderen Luftbefeuchtern verbraucht ein Dampfluftbefeuchter auch deutlich mehr Energie und der Dampf ist so heiß, dass man sich verbrühen kann. Man muss weiterhin Acht geben, dass sein Hauptvorteil, nämlich seine hohe Befeuchtungsleistung nicht ins Gegenteil umschlägt. Aus diesem Grund sollte er nicht zu nahe an der Zimmerdecke platziert werden und unbedingt mit einem Regler ausgestattet sein.

Boneco S250

Vorteile

  • Ventilator zur Kühlung des Dampfes
  • Digitales LED-Display
  • Anti-Kalk-Pad
  • Mit ätherischen Ölen kombinierbar

Nachteile

  • Schnelle Verkalkung bei hartem Wasser
Der S250 von Boneco ist ein solides Produkt, dessen höherer Preis aufgrund der Ausstattung durchaus gerechtfertigt ist. Das digitale Display ermöglicht eine intuitive Bedienung und erlaubt es, eine gewünschte Luftfeuchtigkeit einzustellen. Der 3 l Tank reicht für einen mehrstündigen Betrieb vollkommen aus und auch in größeren Räumen liefert das Gerät angenehme Ergebnisse. Gegenüber anderen Verdampfern sticht es vor allem dadurch heraus, dass der Hersteller die Problematik des heißen Wasserdampfes in Angriff genommen hat und diesen vor dem Austritt auf ca. 40° C herunterkühlt. Das schränkt zwar auf der einen Seite die Leistung des Befeuchters etwas ein, sorgt auf der anderen Seite aber auch für einen sichereren Umgang. Ebenfalls bemerkenswert ist, dass - bei Verdampfern eher ungewöhnlich - die Beigabe ätherischer Öle unbedenklich ist. Positiv zu erwähnen ist zwar auch, dass Anti-Kalk-Pads Teil des Lieferumfangs sind, allerdings hält sich deren Effektivität in Grenzen. Hartes Wasser sollte unbedingt gefiltert werden, bevor man es in den Wassertank gibt, ansonsten müssen Sie damit rechnen, dass der Luftbefeuchter schnell verkalkt.

Verdunster

Die Funktionsweise von Verdunstern ist im Grunde schon im Namen angegeben: Sie nutzen das Prinzip der Wasserverdunstung, um den Feuchtigkeitsgehalt der Luft zu erhöhen. Dazu wird das Wasser so positioniert, dass es eine möglichst große Oberfläche bietet. In der Regel nutzt man dazu Filtermatten oder Lamellen. Oft wird dies noch mit einem Luftstrom kombiniert, der das verdampfende Wasser im Raum verteilt. Die meisten Verdunster haben keine eigene Wärmequelle, viele Modelle können aber z.B. an einer Heizung angebracht werden. Der Energieverbrauch eines Verdunsters ist dementsprechend sehr gering und die Raumbefeuchtung geht schonend vonstatten. Auf der anderen Seite ist sie aber auch geringer als bei anderen Varianten. Ein Nebeneffekt der Verdunster ist, dass sie die Lufttemperatur senken, was je nach Umständen vorteilhaft oder nachteilig sein kann. Das Wasser muss bei einem Verdunster regelmäßig gewechselt werden, da es sonst ein ideales Keimbett für Mikroorganismen wird. Allerdings können diese nicht über das Gerät in die Luft geraten.

Stadler Form Oskar

Vorteile

  • Integriertes Hygrostat
  • Nachtmodus
  • Mit ätherischen Ölen kombinierbar

Nachteile

  • Hoher Reinigungsaufwand
Der Schweizer Hersteller Stadler Form hat mit dem Oskar einen Verdunster auf den Markt gebracht, der uns in vielen, wenn auch leider nicht allen Belangen überzeugen konnte. Bei Verdampfern ist der Energieverbrauch sehr gering, und dabei ist auch der Oskar keine Ausnahme. Die Leistung ist im Rahmen, was Geräte dieser Machart angeht, allerdings sollten Sie die Angaben des Herstellers mit Vorsicht genießen: Die Befeuchtungsleistung von 50 m² ist etwas hoch gegriffen und treibt ein einzelnes Gerät schnell an seine Grenzen. Positiv aufgefallen ist uns die Ausstattung des Artikels, die ein Hygrostat mit einschließt. Auch die wechselbaren Modi sind hierzu zu zählen, der Nachtmodus ist zwar deutlich schwächer als der Standardmodus, dafür aber angenehm leise. Mit 3,5 l ist auch ein solider Wassertank vorhanden, in dem zudem problemlos Duftzusätze beigefügt werden können. Prinzipiell würden wir die Filter, mit denen der Luftbefeuchter ausgestattet ist, auch als positiv vermerken, allerdings konnten diese im Stresstest nur bedingt überzeugen - eine ordentliche Filterleistung ist zwar vorhanden, aber die Filter müssen überdurchschnittlich oft gewechselt werden, was natürlich Zusatzkosten verursacht.

Zerstäuber

Zerstäuber verwenden klassischerweise mechanische Energie, um die Umgebungsluft mit Wassertröpfchen anzureichern. Das Wasser wird dabei nicht in einen gasförmigen Zustand überführt, sondern als ein Aerosol abgegeben. Bei älteren Modellen geschieht dies mit einer sich schnell drehenden Scheibe, während modernere Modelle auf Ultraschalltechnologie oder Druckpumpen zurückgreifen. Insbesondere Ultraschall erweist sich sehr effektiv dabei, das Wasser in einen feinen Nebel umzuwandeln. Häufig ist dies noch um einen Ventilator ergänzt, um die Tröpfchen besser zu verteilen. Wie auch beim Verdunster handelt es sich bei dieser Methode der Luftbefeuchtung um ein energiesparendes Verfahren, welches mit einer Abkühlung der Umgebungsluft einhergeht. Bei Zerstäubern ist es besonders wichtig, den Wassertank regelmäßig zu reinigen, da dieser potenziell eine fruchtbare Umgebung für Keime darstellt. Diese können über die Tröpfchen auch im Raum verteilt und eingeatmet werden und so in die Lunge gelangen. Bei kalkhaltigem Wasser ist zusätzlich Vorsicht geboten, da der Kalk sich bei unzureichender Wartung absetzt und als Feinstaub im Raum verteilt werden kann.

Beurer LB 37

Vorteile

  • Abschaltautomatik
  • Nachtmodus
  • Aroma-geeignet

Nachteile

  • Streckenweise ungeschicktes Design
Der LB 37 von Beurer ist ein Ultraschall-Zerstäuber, der auf kleine Räume ausgerichtet ist. Er ist sehr günstig in der Anschaffung und verfügt über einen ausgesprochen leisen Nachtmodus. Über ein separates Fach können ätherische Öle in Form von Pads beigefügt werden. Der Wassertank selbst ist mit 2 l eher klein, was aber bei der Größe des Gerätes durchaus gerechtfertigt ist. Sehr praktisch ist daher die Abschaltautomatik, welche den Luftbefeuchter deaktiviert, sobald der Tank leer ist. Ohne Kalkfilter - diese müssen zusätzlich erworben werden - zeigt dieser Bestäuber sich etwas anfällig bei hartem Wasser und muss in kurzen Intervallen gereinigt werden, weshalb wir zur Verwendung destillierten Wassers raten würden. Leider nicht ganz durchdacht ist das Design des Gerätes. Dieses ist zwar ästhetisch ansprechend, sorgt aber je nach Untergrund für einen unsicheren Halt. Auch beim Auswechseln des Tanks ist der Aufbau etwas hinderlich, da es schnell passieren kann, dass man Wasser verschüttet.

Luftwäscher

Manche Luftbefeuchter verfügen über einen Luftreiniger als Zusatzfunktion. Diese Kombigeräte werden oft auch als Luftwäscher bezeichnet. Was die Luftbefeuchtung angeht, entspricht das Grundprinzip im Normalfall einem Verdunster und hat alle Vor- und Nachteile, welche diese Geräte aufweisen. Die Besonderheit des Luftwäschers ist aber, dass er Kleinstpartikel aus der Luft zieht. Die Luft wird dazu über feuchte Scheiben gesogen oder geblasen, in denen Staub, Pollen und anderer Kleinschmutz hängen bleiben und somit aus der Raumluft herausgefiltert werden. Das macht derartige Geräte natürlich besonders für Allergiker interessant.

Venta LW15

Vorteile

  • LED-Statusanzeige
  • Nachtmodus
  • Einfache Reinigung

Nachteile

  • Hoher Materialverschleiß
Der Venta LW15 kombiniert einen Verdunster mit einem einfachen Luftreiniger. Mit beiden Funktionalitäten waren wir in unseren Tests durchaus zufrieden. Wie allgemein bei Verdunstern geht die Anreicherung der Luft etwas langsamer, aber dafür auch schonender voran. Der Stromverbrauch ist niedrig und mit einem 5 l fassenden Tank muss man diesen Artikel deutlich seltener nachfüllen als bei anderen Modellen. Dank der LED-Anzeige sieht man sofort, ob das Gerät Wasser braucht oder gereinigt werden muss. Letzteres geht auch, wie vom Hersteller angepriesen sehr einfach und schnell von der Hand. Von den drei Modi des Gerätes ist die schwächste Stufe geräuscharm und kann als Nachtmodus genutzt werden. Negativ aufgefallen ist uns allerdings, dass das Gerät bei unserem Stresstest bereits erste Abnutzungserscheinungen zeigte. Davon sind vor allem Plastikelemente des Getriebes betroffen. Es muss allerdings auch betont werden, dass der Kundenservice auf Anfrage hin schnell und unkompliziert reagierte und Ersatzteile nachlieferte.

Verwendung als Duftspender

Prinzipiell ist es durchaus möglich, dem Wassertank eines Luftbefeuchters auch Zusatzstoffe wie ätherische Öle hinzuzufügen. Allerdings sollten Sie das nur tun, wenn das Gerät vom Hersteller dazu ausgewiesen ist. Andernfalls könnte es sein, dass das Gerät Schäden davonträgt und Ihre Garantie wegen unsachgemäßer Nutzung erlischt. Bei der Wahl des Aromastoffes sollten Sie darauf achten, dass dieser wasserlöslich ist – ansonsten bildet sich nur ein unschöner Ölfilm auf der Wasseroberfläche, der zudem Teile des Gerätes verstopfen kann. Was die unterschiedlichen Geräte betrifft, sind Zerstäuber am besten für diese Art der Anwendung geeignet. Insbesondere Ultraschallzerstäuber liefern hierbei gute Ergebnisse. Auch bei Verdunstern ist die Anwendung unbedenklich, wenn auch in manchen Fällen nicht sehr effektiv. Bei Verdampfern raten wir tendenziell von Zusatzstoffen ab, da diese etwas unberechenbare Eigenschaften entwickeln können, wenn sie so rapide erhitzt werden.

Wichtige Hersteller

BeurerBonecoDysonLevoitPhilipsVentaWickXiaomi

Beurer

Bei Beurer handelt es sich um ein mittelständisches Unternehmen aus Ulm, welches lange Zeit auf Heizdecken und -kissen spezialisiert war. Seit den 1980ern hat sich die Firma allerdings zusehends diversifiziert und seit mehreren Jahren produziert sie auch Luftbefeuchter als Teil ihrer SleepLine-Produktreihe. Beurer setzt auf Verdampfer und Ultraschall-Zerstäuber und bietet dabei ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Einzig die Luftwäscher stechen durch einen hohen Preis hervor, sind allerdings auch mit vielen Extras ausgestattet.

Boneco

Boneco ist ein Teil der Schweizer Plaston-Gruppe und hat sich auf Luftreinigungs- und Befeuchtungssysteme spezialisiert. Der Hersteller setzt für sich den Maßstab, stets die neuesten Technologien zur Anwendung zu bringen und kann dies in der Regel auch gut umsetzen – Filter oder Ionentechnologie zur Desinfektion gehören beispielsweise zur Standardausstattung. Preislich gilt es bei Boneco die Augen offenzuhalten, streckenweise gibt es sehr preiswerte Modelle, teilweise aber auch Kombigeräte im vierstelligen Euro-Bereich.

Dyson

Dyson ist vor allem für seine Staubsauger bekannt, bietet seit 2015 aber auch Luftbefeuchter an. Das ehemals britische und nun in Singapur ansässige Unternehmen setzt dabei auf Ultraschall-Zerstäuber mit UV-Reinigung. Die Qualität der Dyson-Produkte ist zwar hoch, kommt aber auch mit einem außergewöhnlich hohen Preis.

Levoit

Levoit ist ein Unternehmen mit Hauptsitz in Hongkong, das sich auf den Onlinevertrieb von Luftreinigern und Luftbefeuchtern fokussiert hat. Die Geräte von Levoit sind vergleichsweise günstig und können trotzdem mit einer angemessenen Qualität aufwarten. Leider lässt jedoch der Kundenservice der Firma etwas zu wünschen übrig, was sich als schwierig erweist, wenn es doch zu Problemen kommen sollte.

Philips

Der niederländische Produzent Philips hat einen seiner Schwerpunkte im Gebiet der Haushaltskleingeräte, zu denen auch die Luftbefeuchter zählen. Philips legt bei seinen Geräten viel Wert auf moderne Technologie und die Befeuchter sind dabei keine Ausnahme. Das Sortiment der Firma besteht vor allem aus Ultraschall-Zerstäubern, die durch wirksame Filter ergänzt werden. Dementsprechend sind die Geräte dieses Herstellers aber auch eher in der oberen Preisklasse zu verordnen.

Venta

Das deutsche Unternehmen Venta ist ein Spezialist für Luftbefeuchter und rühmt sich selbst mit der Entwicklung der ersten Luftwäscher. Diese sind auch ganz klar der Schwerpunkt dieses Herstellers und als Kombigeräte deutlich am oberen Ende des Preisspektrums angesiedelt. Die Erfahrung des Unternehmens spiegelt sich aber auch in der Qualität der kompakten Geräte wider, die häufig auch per W-LAN oder Bluetooth angesteuert werden können.

Wick

Wick (international unter dem Markennamen Vicks bekannt) ist eine US-amerikanische Marke, die man eigentlich eher mit Erkältungsmedikamenten verbindet. Tatsächlich ist dieser Hersteller auch eher im pharmazeutischen Bereich aktiv, hat aber auch Luftbefeuchter in seinem Warensortiment. Die kleinen und kompakten Zerstäuber sind zwar nicht übermäßig leistungsstark, aber kommen mit einer umfangreichen Zusatzausstattung, die unter anderem das Zufügen ätherischer Öle erlaubt. Angesichts der tendenziell niedrigen Anschaffungskosten bieten sie zudem ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Xiaomi

Der chinesische Hersteller Xiaomi ist an sich erster Linie für Smartphones und Notebooks bekannt, hat aber auch eine Reihe Befeuchter und Luftreiniger in seinem Sortiment. Die Geräte sind üblicherweise gut verarbeitet und im mittleren Preissegment einzuordnen. Wie für diesen Hersteller typisch sind sie zudem per App ansteuerbar und können in ein Smarthome integriert werden.

Wie viel kostet ein Luftbefeuchter?

Die Preisspanne bei Luftbefeuchtern ist vergleichsweise groß. Einfache Modelle können Sie bereits für etwa 20 Euro erhalten, welche aber natürlich eher für kleinere Räumlichkeiten gedacht sind. Für einen guten und leistungsstarken Luftbefeuchter wiederum können Sie etwa 100 Euro rechnen. Je nach Design und Zubehör kann der Preis aber noch rasant ansteigen, wobei mehr als 200 Euro im Normalfall nicht angemessen sind.

Wichtige Kriterien beim Kauf

Befeuchtungsleistung

Für die Befeuchtungsleistung gibt es leider keine genormten Angaben, weshalb jeder Hersteller diese etwas anders berechnet und angibt. Häufig wird hierfür eine Angabe der maximalen Raumgröße in m² benutzt. In dem Fall müssen Sie sich natürlich darüber im Klaren sein, wie groß der Raum ist, in dem der Luftbefeuchter aufgestellt werden soll. Wichtig hierbei ist: Die Angabe geht sehr wahrscheinlich von einem durchschnittlichen Neubau mit einer Deckenhöhe von etwa 2,40 m aus. In Altbauten mit hohen Decken müssen Sie den Wert entsprechend anpassen, wir empfehlen der Einfachheit halber das Anderthalbfache bis Doppelte. Ebenfalls möglich ist, dass ein Wert in g/h, also in Gramm pro Stunde, angegeben wird. Hier ist es etwas schwerer, konkrete Werte zu finden, aber wir raten Ihnen zu 100 g/h bei kleinen und 300 bis 400 g/h bei großen Räumen.

Geräuschpegel

Natürlich ist bei einem Luftbefeuchter nicht mit einer Lärmentwicklung wie bei einem Elektrowerkzeug zu rechnen, aber je nach Bauart sind diese Geräte auch nicht geräuschlos. Insbesondere, wenn ein Ventilator integriert ist, müssen Sie mit einer beständigen Geräuschuntermalung rechnen. Halten Sie daher nach Geräuschdämpfungen oder einem speziellen Nachtmodus Ausschau.

Hitzeentwicklung

Die Hitzeentwicklung ist ein Punkt, den Sie bei den meisten Verdunstern und Zerstäubern vernachlässigen können. Verdunster arbeiten etwa mit Zimmertemperatur, können aber natürlich entsprechend warm werden, wenn man etwa einen Heizungs-Verdunster nutzt. Zerstäuber brauchen an sich gar keine Wärme, nur bei minderwertigen Produkten kann es vorkommen, dass das Gerät selbst sich aufheizt. Anders sieht es natürlich mit Verdampfern aus, da diese das Wasser auf seinen Siedepunkt, also auf 100° C oder mehr erhitzen. Abhängig von der Isolierung kann das Gerät selbst heiß werden und der austretende Wasserdampf ist selbstverständlich heiß genug, um Verbrennungen hervorzurufen. Stellen Sie dementsprechend also sicher, dass Kinder und Haustiere es nicht ohne Weiteres erreichen können.

Stromverbrauch

Was den Stromverbrauch angeht, sind Sie generell gesprochen mit Verdunstern und Zerstäubern auf der sicheren Seite – selbst bei großen Modellen ist der Stromverbrauch äußerst niedrig. Anders sieht es natürlich bei Verdampfern aus. Je höher die Watt-Angabe ist, desto mehr müssen Sie natürlich an Stromkosten einplanen. Überlegen Sie sich dementsprechend im Voraus, wie intensiv Sie das Gerät einzusetzen planen.

Wasserbehälter

Beim Fassungsvermögen des Wassertanks ist es nicht ganz einfach, einen perfekten Wert zu finden. Wenn der Behälter zu klein ist, muss er beständig nachgefüllt werden. Ist er hingegen zu groß, läuft er Gefahr zu verkeimen. In unseren Tests hat sich gezeigt, dass hier ein Behältnis mit 2,5 bis 3 Liter den besten Kompromiss darstellt. Selbst bei leistungsstarken Geräten sollte ein Betrieb von 10 Stunden garantiert sein und das Wasser steht nicht so lange, dass sich Mikroorganismen ungezügelt vermehren können.

Platzierung des Luftbefeuchters

Generell sollten Sie einen Luftbefeuchter natürlich nur in einem Raum positionieren, in welchem dieser auch sinnvoll ist – Badezimmer beispielsweise haben kaum einmal Probleme mit der Luftfeuchtigkeit und auch in Küchen gibt es meist genug Wasserdampf und fließendes Wasser, dass es wenig Sinn ergibt, dort einen solchen Apparat zu positionieren. In dem auserwählten Zimmer gilt, dass der Luftbefeuchter im besten Fall an einem zentralen Platz aufgestellt wird, um zum einen eine möglichst gleichmäßige Verteilung zu garantieren, zum anderen um eine Wasserkondensation an Wänden oder Zimmerdecken zu vermeiden. Wenn das nicht möglich ist, sollten Sie zumindest sicherstellen, dass das Gerät möglichst frei steht und ein Abstand von etwa 30 cm zu Wänden und Oberflächen besteht. Auch hier muss man natürlich ein wenig relativieren – zumindest bei Verdunstern besteht aufgrund Ihrer Arbeitsweise wenig Gefahr, dass die Umgebung zu feucht wird. Sowohl Zerstäuber als auch Verdampfer verteilen ihre Wasserpartikel aber so kraftvoll, dass Sie Vorsicht walten lassen sollten. Wenn Sie trotz aller Vorkehrungen Feuchtigkeitsansammlungen auffinden, entfernen Sie diese sofort, da sich sonst Schimmel bilden kann. Bei Verdampfern schließlich müssen Sie auch berücksichtigen, dass die Geräte sehr heißen Dampf ausstoßen. Bei diesen Geräten sollte dementsprechend Abstand zu Zimmerpflanzen oder hitzeempfindlichen Objekten gehalten werden, und sie sollten so aufgestellt werden, dass niemand versehentlich mit dem Wasserdampf in Berührung kommen kann.

Hygienemaßnahmen

Luftbefeuchter haben einen gewissen Ruf als „Bakterienschleudern“ und ganz falsch ist dieser tatsächlich nicht, denn vor allem Zerstäuber können bei falscher Handhabung zu einer regelrechten Abschussrampe für Keime werden. Aber dieser Probleme sind sich auch die Hersteller bewusst und vor allem in Geräten der höheren Preisklasse sind entsprechende Gegenmaßnahmen integriert. Auch sie selbst können recht einfach dafür sorgen, dass unhygienische Zustände gar nicht erst auftreten können.
Wovon Sie nicht entbunden sind, ist regelmäßig das Wasser auszuwechseln – mit dieser einfachen und an sich selbstverständlichen Maßnahme machen Sie es Bakterien, Algen und Pilzen schon einmal sehr schwer, Fuß zu fassen. Bei Verdunstern können Sie auch Desinfektionsmittel ins Wasser geben, bei anderen Bauweisen ist dies allerdings nicht ratsam. Eine weitere Maßnahme, die Sie von sich aus durchführen können, ist die Verwendung von destilliertem Wasser statt Leitungswasser. Dieses ist im Idealfall bereits keimfrei und bietet keine Nährstoffe für Mikroorganismen, als Bonuseffekt gibt es außerdem keine Kalkablagerungen. Denken Sie aber daran, dass Elektrodenverdampfer mit destilliertem Wasser nicht funktionieren werden. Allerdings haben Verdampfer ohnehin den Vorteil, dass durch die Hitze die meisten Keime abgetötet werden.
Von der Herstellerseite her gibt es Modelle, die mit zusätzlichen Filtern ausgestattet sind. Meist handelt es sich dabei um Aktivkohlefilter, aber auch andere Techniken finden Anwendung. So gibt es z.B. auch Modelle, die spezielle Filter für Pollen, Tierhaare oder Staub aufweisen. Besonders hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang natürlich die weiter oben genauer betrachteten Luftwäscher, die einen Luftbefeuchter und einen Luftreiniger in sich vereinen. Manche Geräte arbeiten auch mit Luftionisierung oder Silberionen, um Mikroorganismen zu beseitigen. Steigender Beliebtheit erfreuen sich schließlich auch integrierte UV-Lampen, deren Strahlen die Keime abtöten sollen.

Wartung und Pflege

Generell sind Luftbefeuchter nicht sonderlich wartungsintensiv – die technischen Grundlagen sind recht einfach und zumindest hochwertige Modelle sind auch so gearbeitet, dass eine lange Lebenserwartung gegeben ist. Was aber unumgänglich ist, ist die regelmäßige Reinigung des Gerätes, speziell des Wassertanks. Dabei gibt es zwei Problemquellen, auf die Sie ihre Aufmerksamkeit richten sollten.
Die eine sind Keime jeglicher Art. In gewöhnlichem Leitungswasser finden sich zahlreiche Mikroorganismen, die aber für sich gesehen im Großen und Ganzen unbedenklich sind. Wenn das Wasser aber steht und eine gewisse Grundwärme hinzukommt, können diese sich vermehren und zum Problem werden. Gut funktionierende Verdampfer erledigen dieses Problem von selbst, da sie bei jeder Benutzung das Wasser abkochen, aber Verdunster und Zerstäuber bieten eine angenehme Umgebung für diese Kleinstlebewesen. Das Wasser einfach nur auszutauschen reicht dabei nicht unbedingt aus, sondern der Wassertank muss auch hinreichend gereinigt werden – vor allem Algen setzen sich schließlich gerne an den Wänden solcher Gefäße ab.
Die andere Verschmutzung, mit der sie regelmäßig rechnen müssen, ist Kalk. Je nachdem, wie hart ihr Leitungswasser ist, kann es schnell zu Kalkablagerungen kommen – hierbei sind Verdampfer besonders stark betroffen, da mineralische Stoffe nicht mit verdampft werden und sich schnell absetzen. Auch hier hängt es von der Art des Luftbefeuchters ab, wie gravierend dieses Problem ist. Verdunster zeigen sich relativ unbeeindruckt von Kalkablagerungen und auch wenn es optisch nicht schön aussieht, funktionieren sie uneingeschränkt weiter. Verdampfer und Zerstäuber hingegen werden durch den Kalk an Effizienz einbüßen, da dieser sie nach und nach verstopft.
Die Reinigung selbst ist an sich recht unkompliziert, in der Regel lässt sich der Wassertank vom Gerät lösen und kann z.B. in der Spüle in Angriff genommen werden. Teilweise sind die Behälter sogar spülmaschinengeeignet und können ohne Bedenken und Sonderbehandlung auf diese Weise gereinigt werden. Wenn Sie kurz recherchieren, werden Sie wahrscheinlich feststellen, dass eine ganze Reihe von Spezialreinigern für Luftbefeuchter existieren. Diese Ausgabe können Sie sich aber sparen. Ein handelsüblicher Essigreiniger, bei kleineren Verschmutzungen auch Essig mit etwas Wasser sowie herkömmliches Spülmittel reichen vollkommen aus, um sowohl Keime abzutöten als auch Kalkablagerungen zu lösen.

Alternativen zu Luftbefeuchtern

Was wir Ihnen auch nicht vorenthalten wollen, ist, dass es natürlich auch andere Möglichkeiten abseits des Luftbefeuchters gibt, um das Raumklima zu verbessern. Solche „Hausmittel“ sind natürlich nicht immer sinnvoll – in einem Büroraum beispielsweise ist die Luft im Normalfall deutlich trockener als in einem Wohnraum, weshalb es gut sein kann, dass man um einen Luftbefeuchter nicht herumkommt. Aber selbstverständlich können die hier aufgeführten Maßnahmen auch ergänzend durchgeführt werden.
Eine sehr einfache Methode besteht natürlich darin, es gar nicht erst zu trockener Luft kommen zu lassen. Dabei helfen bewusstes Heizen und regelmäßiges Stoßlüften. Um das etwas genauer zu benennen: Warme Luft, besonders von Heizungen ist deutlich trockener als kühle Luft. Besonders im Winter übertreibt man es mit dem Heizen auch gerne einmal, was sich in einer niedrigen Luftfeuchtigkeit niederschlägt. Stellen Sie Ihre Heizung daher nicht zu hoch ein – ca. 20° C wird von den meisten Personen als angenehm empfunden. Was das Lüften betrifft, macht ein gekipptes Fenster im Sommer durchaus Sinn, im Winter ist aber auch die Außenluft trockener. Eine gewisse Luftzirkulation ist natürlich notwendig, aber mit mehreren kurzen Lüftungsintervallen sind Sie im Endeffekt besser bedient.
Ein weiterer Ansatz ist es, das Prinzip eines Verdunsters zu nutzen, ohne sich direkt einen solchen zuzulegen. Dazu können Sie beispielsweise Wäsche in der Wohnung trocknen oder ein feuchtes Handtuch über der Heizung drapieren. Eine optische sehr ansprechende Alternative ist beispielsweise auch ein Zimmerbrunnen. Bei einem solchen gilt aber wie bei Luftbefeuchtern, dass Hygiene großgeschrieben ist, da er sich sonst zu einem Gesundheitsrisiko entwickeln kann. Auch Zimmerpflanzen bereichern den Raum nicht nur optisch, sondern sorgen auch für eine angenehmere Luftfeuchtigkeit und erhöhen zusätzlich noch den Sauerstoffgehalt in der Luft. Tatsächlich ist der Mangel an Vegetation einer der Gründe, weshalb die winterliche Luft trockener ist als die Luft während wärmerer Jahreszeiten. Worauf Sie allerdings achten müssen, ist, für welche Zimmerpflanzen Sie sich entscheiden. Nadelgewächse und Sukkulenten wie Kakteen sind so aufgebaut, dass Sie Wasser möglichst effektiv nutzen und dementsprechend wenig abgeben. Empfehlenswerte Pflanzen sind hingegen solche, die große Blätter aufweisen oder allgemein viel Flüssigkeit verdunsten. Gute Beispiele dafür sind Papyrus, Grünlilien und Zypergras.