Staubsaugroboter Test

Viele berufstätige Menschen finden nur noch wenig Zeit, um sich daheim um den Haushalt zu kümmern und sind dementsprechend für jede Hilfestellung dankbar. Was sich automatisieren lässt, das automatisiert man in dieser Situation entsprechend auch – so nimmt etwa in der Küche die Spülmaschine das lästige Geschirrspülen in Angriff. Auch beim Wohnungsputz gibt es nützliche Helfer, die einem diese Aufgaben erleichtern und sogar zu einem guten Teil abnehmen können. Die Rede ist hierbei natürlich von Staubsauger-Robotern. Während diese kleinen Geräte vor einigen Jahren noch reiner Luxus waren, sind Sie heutzutage ein immer alltäglicherer Anblick und werden immer häufiger zum Reinigen von Wohnungen eingesetzt. Aber natürlich gibt es gerade bei technisch so ausgeklügelten Geräten große Unterschiede. Wir haben uns daher in unserem Staubsauger-Roboter-Test einige Modelle namhafter Hersteller angesehen und diese ausgiebig getestet. Unsere Ergebnisse beabsichtigen wir Ihnen im Folgenden vorzustellen. Dabei geht es natürlich nicht nur darum, Ihnen einige vielversprechende Produkte als unsere Testsieger vorzustellen, sondern wir wollen Ihnen auch Informationen mit auf den Weg geben, um derartige Geräte selbst besser einschätzen zu können. Auf diese Weise kann garantiert werden, dass Sie das für Sie am besten geeignete Modell finden.

Funktionsweise und Aufbau

Staubsauger-Roboter sind üblicherweise rund, wobei es durchaus auch halbrunde und sogar eckige Modelle gibt. Sie werden von einem üblicherweise eingebauten Akku angetrieben, der an einer Lade- oder Dockingstation wieder aufgeladen werden kann. Ähnlich wie ein normaler Staubsauger verfügen sie über Bürsten an der Unterseite, die gemeinsam mit einer Saugfunktion den Staub aufnehmen und in einem Auffangbehälter einlagern. Der Clou bei diesen Geräten ist aber natürlich, dass sie, wie auch die artverwandten Rasenmäher-Roboter und Poolroboter, autonom arbeiten können. Selbst einfache Modelle sind vorprogrammierbar, sodass Sie zu bestimmten Zeiten mit der Reinigung beginnen, hochwertige Modelle können sich mit ihren Sensoren auch durch den Raum orientieren und sind bis zu einem gewissen Punkt sogar lernfähig.

Die drei beliebtesten Staubsauger-Roboter

Vor- und Nachteile

Vorteile

Nachteile

  • Erspart Zeit und Arbeit
  • Einfache Bedienung
  • Allergikerfreundlich
  • Hoher Anschaffungspreis
  • Kann mit der Saugkraft herkömmlicher Staubsauger nicht mithalten

Die wichtigsten Hersteller

DreameDysonEcovacsEufyiRobotMedionRoborockXiaomi

Dreame

Der chinesische Hersteller Dreame hat sich auf den Vertrieb von Akku-Staubsaugern und Staubsaug-Robotern spezialisiert. Die Produkte sind sowohl von der Qualität als auch vom Preis her in einem soliden Mittelfeld anzusiedeln.

Dyson

Das ursprünglich britische, inzwischen aber in Singapur ansässige, Unternehmen Dyson ist in erster Linie für seine Zyklon-Staubsauger bekannt. Saugroboter bilden nur einen kleinen Teil des Sortiments, sind aber durchweg von hoher Qualität. Allerdings sind sie auch preislich am oberen Ende des Spektrums angesiedelt.

Ecovacs

Ecovacs ist in China ansässig und ist ein beliebter Hersteller von Haushaltsrobotern. Die Modelle der Deebot-Reihe, insbesondere der Ozmo, überzeugen primär durch ihr zuverlässiges Design.

Eufy

Eufy ist eine Marke, die zu dem chinesischen Hersteller Anker gehört und legt ihren Fokus auf Smarthome-Applikationen. In diesem Zusammenhang konnte hauptsächlich die Robovac-Serie von sich überzeugen.

iRobot

Das US-amerikanische Unternehmen iRobot ist einer der Vorreiter auf dem Gebiet der Reinigungsroboter. Was seine Staubsaugerroboter angeht, ist natürlich primär der für viele namensgebende Roomba zu nennen.

Medion

Medion ist ein Elektronikhersteller aus Essen, der vorrangig für seine Laptops und Computer-Monitore bekannt ist. Im Sortiment der Firma finden sich aber auch hochwertige Saugroboter.

Roborock

Wie viele Hersteller in diesem Bereich hat auch Roborock seinen Hauptsitz in China. Der Schwerpunkt der Marke liegt klar auf Saugrobotern wie dem MaxV, die sich durch viele technische Innovationen auszeichnen.

Xiaomi

Der chinesische Produzent Xiaomi hat seinen Schwerpunkt zwar bei Laptops und Smartphones, stellt aber auch eine Reihe zuverlässiger Staubsauger-Roboter her. Diese bestechen vor allem durch intuitiv bedienbare Displays und eine durchgehende App-Anbindung. Der Hersteller produziert darüber hinaus auch Geräte für die ebenfalls chinesischen Marken Dreame und Roborock, die hier aber auch separat aufgeführt werden.

Stromversorgung

Generell gesprochen haben alle Staubsaugroboter dieselbe Art von Antrieb, schließlich handelt es sich im weitesten Sinne um automatisierte Akku-Staubsauger. Aber natürlich gibt es auch hier Unterschiede. Wichtig sind hierbei vor allem zwei Aspekte. Zum einen ist die Akkulaufzeit zu nennen. Üblicherweise liegt diese je nach Modell zwischen einer und drei Stunden. Danach muss der Roboter an seine Ladestation zurückkehren. Bei einer kleinen Wohnung, oder wenn es nur darum geht, ein Zimmer zu saugen, reicht eine Stunde natürlich völlig aus, aber je größer die Fläche wird, desto länger braucht der Saugroboter natürlich auch. In diesem Zusammenhang sollten Sie sich übrigens auch vergewissern, dass der Roboter selbstständig zu seiner Ladestation zurückkehrt. Bei modernen Modellen ist das zwar gang und gäbe, aber bei älteren Bauarten kann es durchaus vorkommen, dass er ansonsten mitten im Raum oder schlimmer noch unter einem Sofa oder Schrank zum Stehen kommt. Als zweiten Aspekt sollten Sie auch einen Blick auf die Dockingstation selbst werfen. Diese nimmt schließlich eine ähnliche Funktion ein wie das Ladegerät bei „klassischen“ Akkugeräten. Eine übersichtliche Ladestandanzeige ist hier natürlich hilfreich, interessant ist aber vor allem die Ladezeit. Üblicherweise ist diese ähnlich wie die Akkulaufzeit, sprich: Bei einem Staubsaugroboter mit einer Laufzeit von zwei Stunden wird auch der Ladevorgang ungefähr zwei Stunden dauern. Es gibt aber auch Dockingstationen mit Schnellladefunktionen, die einen deutlich schnelleren Ladevorgang ermöglichen. Dabei ist aber Vorsicht geboten, denn nicht jeder Akku verträgt eine Schnellladung gleich gut. Moderne Li-Ionen-Akkus kommen mit einem Schnellladevorgang recht gut zurecht, aber ältere Akkus könnten dadurch an Ladekapazität oder Leistung verlieren. Zudem stellt sich auch die Frage, inwiefern Sie den Schnellladevorgang überhaupt benötigen – gerade cleverere Roboter (die aber natürlich auch vom Preis her höher angesetzt werden müssen) sind in der Lage, binnen drei Stunden auch große Räume abzuarbeiten.

Reinigungsleistung

Unter dem Oberbegriff Reinigungsleistung wollen wir hier gleich mehrere Gesichtspunkte abdecken, welche die Einsatzfähigkeiten des Roboters beeinflussen.
Zunächst wäre natürlich die eigentliche Leistung des Gerätes zu nennen, von der sich wiederum die Saugleistung direkt ableitet. Üblicherweise wird diese in Watt angegeben, angesichts des Akkubetriebes kann es aber auch sein, dass Sie stattdessen die Spannung in Volt mit der Laufzeit in Amperestunden betrachten müssen. Konkrete Werte anzugeben, ist hierbei aber schwierig. Sie können jedoch davon ausgehen, dass ein Gerät mit einer niedrigen Leistung Schwierigkeiten haben wird, größere Partikel (z.B. Sandkörner oder kleine Steinchen) aufzunehmen.
In diesem Zusammenhang sind auch Zusatzfunktionen, insbesondere ein sogenannter Teppich-Boost, interessant. Mit derartigen Ausstattungen kann der Sauger zwischen Hartboden und Teppich unterscheiden und seine Saugkraft entsprechend anpassen.
Auch die Kapazität des Staubbehälters ist ein Faktor, der berücksichtigt werden sollte. Je nachdem, wie häufig der Staubsauger-Roboter seine Runden dreht, kann es durchaus vorkommen, dass der Staubbehälter binnen kurzer Zeit voll ist und geleert werden muss. Abhilfe kann hierbei ein selbst entleerender Staubfangbehälter bieten. Bei dieser Variante kehrt der Roboter zu seiner Dockingstation zurück, sobald der Auffangbehälter voll ist. Dort gibt er den aufgefangenen Staub an einen Behälter in der Dockingstation weiter und kann anschließend seine Arbeit fortsetzen.
Schließlich ist hier auch noch eine eventuelle Wischfunktion zu nennen. In vielen Fällen kann ein Staubsauger-Roboter nur das, was sein Name verspricht, nämlich staubsaugen. Mit einer Wischfunktion hat er aber auch einen Tank für Wasser und Reinigungsmittel und kann direkt noch nachwischen. Prinzipiell gibt es sogar reine Wischroboter, wobei diese eine ganz klare Ausnahme bilden und natürlich weniger Möglichkeiten als ein kombiniertes Modell bieten.

Filter

Worauf Sie bei einem Staubsauger-Roboter, wie bei einem gewöhnlichen Staubsauger auch, achten sollten, ist, welche Art von Filtern das Gerät nutzt. Insbesondere für Allergiker ist es wichtig, dass entsprechende Schwebstoffe wie Hausstaub oder Pollen nicht einfach wieder in der Luft verteilt werden. Üblicherweise weisen Staubsauger-Roboter eine von drei Filterklassen auf:
  1. EPA-Filter (Efficient Particulate Air) sind die grobporigsten dieser Filter. Dies heißt nicht unbedingt, dass diese Filter schlecht sind. Sie sind nach Effektivität weiter unterteilt, wobei EPA E10-Filter 85 %, E11 95 % und E12 sogar 99,5 % der Schwebstoffe herausfiltern können.
  2. HEPA-Filter (High Efficient Particulate Air) sind allerdings die Filter, die in Allergiker-Haushalten zum Einsatz kommen sollten. Diese sind besonders gut geeignet, um feine Partikel wie Pollen, Milbenüberreste und Feinstaub einzufangen und somit eine ganze Reihe von Allergenen einzudämmen. Auch hier gibt es eine weitere Unterteilung, üblicherweise in H13 (99,95 % der Schwebstoffe) und H14 (99,995 % Effektivität).
  3. ULPA-Filter (Ultra Low Penetration Air) werden nur extrem selten in Staubsauger-Robotern verbaut, da diese üblicherweise eher als Luftfilter für sterile Umgebungen wie Krankenhäuser oder Labore eingesetzt werden. Für den Hausgebrauch sind sie aber in der Regel etwas übertrieben. Derartige Filter sind in U15, U16 und U 17 unterteilt, wobei letztere bis zu 99,999995 % der Schwebstoffe herausfiltern können.

Benutzer-Interface

Als Benutzer-Interface bieten sich bei einem Staubsaugroboter mehrere Optionen. Die einfachsten Varianten besitzen hierbei nur Knöpfe oder ein Touch-Display direkt am Gerät, worüber der Roboter eingestellt werden kann. Deutlich komfortabler ist dabei schon eine Fernbedienung, die bei vielen Modellen auch zur Standardausstattung gehört. Manche Geräte verfügen sogar über eine Spracherkennung, wobei diese ihre Tücken aufweist – es kann schnell vorkommen, dass ein Sprachbefehl nicht erkannt wird, weil die Betonung zu sehr von der Programmierung abweicht, sodass sich die Arbeitsersparnis schnell relativiert. Deutlich zuverlässiger ist hingegen die App-Anbindung, mit der viele moderne Saugroboter auftrumpfen. Hierüber kann der Roboter an eine App auf Smartphone, Tablet oder Computer gekoppelt werden und somit bequem programmiert oder überprüft werden. Auch eine Anbindung in ein Smarthome, z.B. über eine Amazon Alexa oder einen Google Home Assistant, ist auf diese Weise leicht möglich.

Art der Navigation

Staubsaugroboter nutzen meist eines von zwei Systemen, um sich zu orientieren und einen Raum zu säubern. Beim Ersten handelt es sich um das Parallelprinzip. Bei diesem geht der Roboter systematisch vor und fährt von Wand zu Wand, sobald er die Strecke vollendet hat, fährt er ein Stück an der Wand entlang und in einer Bahn parallel zur ersten zurück. Dies wiederholt sich, bis der gesamte Raum abgedeckt wurde. Der Vorteil daran ist, dass der Saug-Roboter den Raum relativ schnell und flächendeckend abarbeiten kann. Allerdings funktioniert diese Technik auch nur, wenn es keine oder wenig Hindernisse für den Roboter gibt. Es sollte also ein möglichst freier Boden vorliegen, Stühle etwa sollte man vorsorglich aus dem Weg räumen und/oder auf die Tische stellen.
Aufgrund dieser Einschränkung bevorzugen viele Hersteller auch das Zufallsprinzip oder Chaosprinzip. Bei diesem fährt der Roboter durch den Raum, bis er auf ein Hindernis stößt und ändert dann seine Fahrtrichtung. Dies kann noch durch Sensoren, entweder in Form einer Kamera, eines Infrarotsensors oder eines Lasers, verfeinert werden. Hochwertige Roboter können damit sogar Routen planen, wenn sie einen Raum ausreichend „kennengelernt“ haben. Auf Sensoren sollten Sie ohnehin Wert legen, da diese auch beispielsweise verhindern, dass der Roboter versucht, Treppen herunterzufahren. Der Nachteil am Zufallsverfahren ist allerdings, dass es auch passieren kann, dass eine Ecke gänzlich vom Saugroboter ausgespart wird.
Was an dieser Stelle auch noch erwähnt werden sollte, ist, dass Sie einen Staubsaugroboter auch aus gewissen Bereichen des Raumes aussperren können. Dies geschieht, indem Sie eine sogenannte virtuelle Wand einrichten. Dabei handelt es sich im Grunde nur um einen Magnetstreifen auf dem Boden, der vom Roboter allerdings als Wand registriert wird, sodass er an der Stelle kehrt macht.

Achten Sie auf den richtigen Roboter für Ihre Wohnung

Ein Faktor, den Sie vor dem Kauf auch berücksichtigen sollten, ist Ihre eigene Wohnung bzw. die Zimmer, in denen der Saugroboter zum Einsatz kommen soll. Die Fläche ist dabei natürlich ein offensichtlicher Punkt – je größer die zu reinigende Fläche, desto mehr Leistung benötigt der Putzhelfer selbstverständlich auch. Die meisten Anbieter geben allerdings in den Produktinformationen auch entsprechende Daten an – im Idealfall können Sie nicht nur ablesen, wie lange der Roboter am Stück laufen kann, sondern auch, wie viele m² er in dieser Zeit abdecken kann. Der andere Punkt, den Sie berücksichtigen sollten, sind potenzielle Barrieren für den Roboter. Dabei muss es gar nicht einmal unbedingt um Möbelstücke gehen – dass diese ein Problem darstellen können, ist natürlich wenig verwunderlich. Aber auch eine Türschwelle oder eine zu hohe Teppichkante ist schon in der Lage, einen Saugroboter aufzuhalten. Achten Sie daher genau auf die Produktbeschreibungen und Rezensionen. Generell können Sie davon ausgehen, dass eine Schwelle von mehr als 2,5 cm für einen derartigen Roboter ein nahezu unüberwindbares Hindernis darstellt. Ein dritter Punkt, der in diesem Zusammenhang auch noch Erwähnung finden sollte, ist der Untergrund, auf dem der Roboter saugen soll. Während Hartböden wie Fließen oder Parkett im Normalfall kein Problem darstellen sollten, müssen Sie bei Teppichen vorsichtig sein. Nicht jeder Staubsaugerroboter ist dazu geeignet, Teppiche zu saugen. Allerdings lässt sich auch dies schnell mit einem Blick auf die Produktbeschreibung abklären. Als Letztes muss auch noch auf die Größe des Saugroboters eingegangen werden. Ein größeres Modell kann in der Regel zwar eine bessere Leistung erbringen, ist dafür aber auch weniger mobil. Wenn Sie wollen, dass der Saugroboter auch an schwer zugängliche Orte gelangen kann, wie etwa unter Sofas, Betten, Kommoden oder Schränke, sollte Sie vorher auch sicherstellen, dass er flach genug gebaut ist, um diese zu erreichen, ohne sich einzuklemmen.

Kostenfaktor

Günstige Saugroboter erhält man teilweise schon für unter 100 Euro, allerdings sind diese meist von eher zweifelhafter Qualität und werden erfahrungsgemäß schnell Reparaturen oder Ersatzteile benötigen. Ab etwa 150 € kann man aber mit einem soliden, wenn auch einfach gehaltenen Modell rechnen, das für Einsteiger geeignet ist und zumindest kleine Räume problemlos bewältigen kann. Ab etwa 300 € wird man auch solide Staubsauger-Roboter der Mittelklasse finden, die für die meisten Anwendungen vollkommen ausreichen. Wenn Sie allerdings entweder einen besonders leistungsstarken Saugroboter oder umfassende Ausstattungen auf dem neuesten Stand der Technik wünschen, sollten Sie mit 500 € oder mehr rechnen. Die Preise können hierbei sogar bis in den vierstelligen Bereich steigen.