Gehrungssägen im Test

Wer Winkel sägen möchte, kommt langfristig um eine Gehrungssäge nicht herum. Zwar kann man den Winkel manuell anzeichnen und dann mit einer normalen Säge das Werkstück zuschneiden, aber der Schnitt ist fast nie so akkurat wie mit einer Gehrungssäge. Kurz gesagt: Wenn es auf Präzision ankommt, damit alle Teile zusammen passen sollen, dann sind Sie hier bei unserem Gehrungssägen Test genau richtig. Die Winkelberechnung ist eine Herausforderung, besonders wenn es sich nicht um rechte Winkel handelt. Mit einer solchen Säge werden die Winkel genau eingestellt und können so millimetergenau gesägt werden. Das intelligente Werkzeug gibt es sowohl als Hand-, bzw. manuelle Säge als auch als elektrische Gehrungssäge oder Kappsäge im Internet zu kaufen.

Mechanische Gehrungssägen

Mechanische Gehrungssägen dienen zum gelegentlichen Sägen von Winkeln, das Sägen erfolgt dabei in Handarbeit. Sie haben in der Regel eine schwere Eisenplatte zur Auflage des Werkstücks. An dieser Platte ist eine schwenkbare Handsäge installiert, welche entlang eines Messkreises horizontal gedreht werden kann. Man stellt den gewünschten Winkel am Messkreis ein und fixiert die Säge an dieser Position. Anschließend kann der Winkel in Ruhe und mit erstklassiger Präzision gesägt werden. Die meisten Handgehrungssägen haben Arretierungen an den gängigen Standardwinkeln (0 und 45°, so dass man den üblichen richtigen Winkel bei mehrmaligem Gebrauch schneller einrichten kann.

Elektrische Gehrungssägen

Wenn Laminat- oder Parkettböden verlegt werden oder Wände verkleidet werden, müssen meist viele Winkel zugesägt werden. Darüber hinaus sind diese oft nicht rechtwinklig. An dieser Stelle ist eine elektrische Gehrungssäge die richtige Wahl. Für alle diese Arbeiten sind moderne Kapp- und Gehrungssägen optimal einsetzbar. Prinzipiell arbeiten sie genauso wie eine mechanische Gehrungssäge, liefern aber präzisere und glattere Winkelschnitte. Elektrische Sägen dieser Art weisen in der Regel ein Kreissägeblatt auf, das sich mit hoher Geschwindigkeit dreht. Dabei ist die vollständige Säge, einschließlich des Motors, an einem senkbaren Arm montiert. Auf dem Arbeitstisch, auf dem das zu sägende Teil positioniert wird, befindet sich eine Messskala, auf der der gewünschte Winkel eingestellt werden kann. Nachdem der Winkel eingestellt wurde, wird das Werkstück mit der Hand oder mit Schraubzwingen fixiert und der Sägekopf langsam abgesenkt. Dadurch entsteht ein sauberer, präziser Winkelschnitt.

Der Begriff Gehrung

Was ist eigentlich eine Gehrungssäge? Sinn, Bedeutung und Zweck einer normalen Säge sind bekannt, auch einem kompletten Laien. Mit einer Säge kann man schlicht und ergreifend sägen. Holz, Metall, Kunststoff oder sogar Stein – es gibt Sägen für alle Materialien. Aber was versteht man unter einer Gehrungssäge? Die einfachste Definition lautet: Eine Gehrungssäge ist eine Säge zum Herstellen von Gehrungen. Das hilft zwar nur bedingt weiter, aber wir können Abhilfe schaffen: Eine Gehrung ist die Eckverbindung zweier länglicher Werkstücke, die unter einem Winkel aufeinanderstoßen. Die Gehrung ist also die Winkelhalbierende des Winkels, mit dem bestimmte Teile miteinander und aneinander befestigt werden. Um es zu verdeutlichen: Bei einem Bilderrahmen stoßen die beiden Seiten in einem Winkel von 90°zusammen. Die Gehrung ist der Schnitt von 45°an den Enden der Leiste. Um solche Schnitte korrekt durchzuführen, ist eine Gehrungssäge optimal geeignet. Mit einer herkömmlichen Säge würde der bereits erwähnte Bilderrahmen sicher nicht so schön werden. Weder splitterndes Holz noch Kunststoffabrieb – für professionelle Handwerker wie Dachdecker, Schreiner und Installateure ist eine Gehrungssäge unverzichtbar. Aber auch ein Heimwerker, der viele Arbeiten in Haus und Garten mit Eifer und Sachverstand erledigt, sollte bei komplizierteren Arbeiten nicht auf eine Gehrungssäge verzichten.

Ausstattung

Gehrungssägen haben ein Hartmetallsägeblatt mit Wechselzähnen und üblicherweise ein Werkzeug zum Wechseln der Sägeblätter. Die meisten Gehrungssägen sind zum Sägen von Holz, beschichteten Platten oder Kunststoffen geeignet. Manche Modelle vermögen aber auch harte Materialien wie Metall zu bearbeiten. Eine Anti-Rutsch-Gummierung am Hand- und oberen Tragegriff garantiert, dass die Säge gut in der Hand liegt und man nicht abrutschen kann. Auf diese Gummierung sollte beim Kauf geachtet werden. Eine präzise Winkeleinstellung der Säge ist über den Drehteller möglich. Außerdem kann bei vielen Modellen, insbesondere bei Kappsägen, der exakte Schnitt über einen Laser angezeigt und eingestellt werden.

Hand-Gehrungssägen

Handgehrungssägen wirken auf den ersten Blick fast schon einschüchternd. Ein handwerklich unbedarfter Mensch würde sicherlich große Hemmungen haben, eine Handgehrungssäge tatsächlich und wahrhaftig in die Hand zu nehmen. Aber der versierte Handwerker oder der engagierte Heimwerker wird beim Anblick eines solchen Werkzeugs sicherlich hellhörig werden. Ein solcher Eingeweihter wird garantiert keine Angst verspüren und die Handgehrungssäge als das sehen, was sie ist: ein tolles Gerät, mit dem präzises Arbeiten zur Kleinigkeit wird. Natürlich muss man sich bewusst sein, dass dieses Gerät für präzise Schnitte und nicht für grobe Arbeiten gedacht ist. Gerade deshalb sind Handgehrungssägen aber auch sehr beliebte und oft genutzte Werkzeuge.

Kapp-Gehrungssäge

Eine Kappsäge ist in der Regel auch eine Gehrungssäge, d.h. eine spezielle Säge zum Schneiden und Sägen von Winkeln. Sie unterscheidet sich dadurch, dass eine Kappsäge eine kleine und mobile Kreissäge ist. Sie besteht in den meisten Fällen aus einem runden Tisch und dem dazugehörigen Sägekopf. Dieser wird auf dem Tisch befestigt. Eine Gehrungssäge hingegen ist fast immer eine Handsäge. Zumindest ist sie ortsgebundener als eine Kappsäge. Auch Handwerker oder Heimwerker mit einer kleinen Werkstatt sind mit einer Kappsäge gut beraten. Die meisten Menschen ohne handwerkliches Geschick, ob beruflich oder privat, werden in ihrem Leben nicht mit einer Kapp- oder Gehrungssäge zu tun haben. Allerdings sollten Sie eine Kappsäge auch nur dann einsetzen, wenn Sie sich vorher eingehend mit dem Gerät beschäftigt haben. Ansonsten besteht (wie bei allen Kreissägen) eine erhebliche Verletzungsgefahr.

Anwendungsmöglichkeiten

Die Einsatzmöglichkeiten einer Gehrungssäge sind vielfältig. Dabei nutzen nicht nur Profis, wie Tischler und Schreiner, dieses Arbeitswerkzeug, sondern zunehmend auch Hobbyhandwerker, welche diese nützliche und arbeitserleichternde Säge schon seit einiger Zeit für sich entdeckt haben. Dabei ist insbesondere die vielseitige Einsetzbarkeit ein großer Pluspunkt, denn mit einer solchen Säge können Sie sowohl Kunststoffe als auch Hart- oder Weichholz und viele andere ähnliche Werkstoffe gleichermaßen verarbeiten. Einer der klassischen Anwendungsfälle ist der Zuschnitt von Trittbrettern. Auch im Montagebereich gibt es für diese Säge einiges zu tun, zum Beispiel, wenn Plastikrohre zurechtgesägt werden müssen, die dann im 45°-Winkel montiert werden sollen. Für Dachdecker erbringt die Säge praktische Dienste beim Sägen von Holzplatten. Beim Basteln macht die Säge ebenfalls viel Freude, etwa beim Bau eines Puppenhauses oder eines Baumhauses. Es ist nur ein wenig handwerkliches Geschick erforderlich, um sie zu handhaben. Will man in den eigenen vier Wänden kreativ werden, kann man die Gehrungssäge auf vielfältigste Weise einsetzen. Sei es ein Terrassenbelag aus Holzplatten oder das gelegentliche Zuschneiden von Gartenholz zu Brennholz, die Säge wird sich mit Sicherheit als praktisch erweisen. In der Regel ist das Arbeiten mit einer Gehrungssäge zügiger, vor allem aber besticht das Ergebnis, welches präzise und sorgfältig ist. Bei Handwerksbetrieben zählt die Gehrungssäge längst zur Standard-Grundausstattung, denn wo immer zuverlässiges und exaktes Arbeiten gefragt ist, ist diese Spezialsäge goldrichtig. Außerdem ist es überaus praktisch, dass die tragbare Version bequem dorthin transportiert werden kann, wo man sie gerade benötigt.

Sicherheitshinweise

Grundsätzlich müssen beim Arbeiten mit einer Gehrungssäge Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden, da es andernfalls schnell zu Verletzungen kommen könnte. Im Betrieb der Säge entwickelt das Sägeblatt eine sehr hohe Geschwindigkeit, wodurch es leicht vorkommen kann, dass sich Materialreste aus dem zu bearbeitenden Werkstücks unerwünscht ablösen und ungebremst durch die Luft fliegen. Ohne Schutzbrille kann dies schnell zu Augenverletzungen führen. Materialbedingt ist auch Funkenflug nicht auszuschließen. Daher sollte man, um kein unnötiges Risiko einzugehen, stets lange Kleidung tragen, die außerdem hitzebeständig sein sollte. Eine Spezial- oder Schutzbrille sollte ebenfalls nicht fehlen. Bei der Arbeit an der Gehrungsmaschine muss immer konzentriert vorgegangen werden, da Unachtsamkeit schnell zu einem Arbeitsunfall führen kann. Halten Sie sich am besten nicht in der Nähe des Sägebereichs auf. Empfehlenswert sind außerdem eng anliegende Arbeitshandschuhe. Auch wenn Sicherheitseinrichtungen an der Gehrungssäge zur Verfügung stehen, sollten Sie stets jeden Handgriff genau beachten und mit voller Konzentration arbeiten. Unkonzentriertheit erhöht sofort die Unfallgefahr und die hartmetallbestückten Sägeblätter können sehr schnell zu ernsthaften Verletzungen führen. In diesem Zusammenhang sind daher Alkohol oder andere beeinträchtigende Substanzen wie gewisse Medikamente verboten. Bevor man das Gerät das erste Mal verwendet, muss die im Lieferumfang enthaltene Betriebsanleitung gelesen werden. Beachten Sie stets die dort notierten Hinweise, dann werden Sie lange Zeit sicher und erfolgreich mit Ihrer Säge arbeiten können.

Größe und Gewicht

Zu den häufig übersehenen Faktoren gehören die Größe und das Gewicht einer Säge. Logisch, Geräte mit einem starken Antrieb und aus hochwertigen Materialien weisen leider ein höheres Eigengewicht auf, aber gute Hersteller achten auf diese Aspekte. Damit die Säge gut untergebracht werden kann, sollte die Größe der Säge auf die Dimensionen Ihrer Werkstatt oder des vorhandenen Platzes in der Werkstatt ausgerichtet sein. Bei Kappsägen mit Ständer ist das Gewicht eher vernachlässigbar, weil man sie nicht dauernd hochheben muss. Selbst bei handgeführten Modellen spielt dieser Gesichtspunkt keine Rolle, da hier ja lediglich die Säge in Bewegung gesetzt wird. Bei handgeführten Kreissägen ist das Gewicht jedoch wesentlich bedeutender und ausschlaggebender. Elektrische Sägen sind für lange und aufwendige Einsätze vorgesehen, hier würde selbst ein gut trainierter Arm durch das hohe oder unausgewogene Gewicht schnell ermüden. Das wäre nicht nur mühsam und unerfreulich für den Anwender, sondern auch die Qualität der Arbeit würde beeinträchtigt werden.

Die Hand-Gehrungssäge

Im nachfolgenden Video werden die Handhabung sowie die Vorzüge einer klassischen Hand-Gehrungssäge beleuchtet.

Bei Gehrungssägen ist es wichtig zu beachten, dass man eine Gehrungssäge kauft, um das Sägen von Gehrungen zu gewährleisten. Wie bei allen Arbeitsgeräten im Bereich Sägen, ist es bei Gehrungssägen ganz klar, dass man hier mit Verletzungsgefahr arbeitet. Von daher sind bei der Tätigkeit mit so einer Winkelsäge Sicherheitsvorkehrungen zu gewährleisten. Diese Gefahr spricht sicherlich nicht gegen die zweckbestimmte Indienstnahme von Artikeln dieser Art, denn für schnelles Arbeiten ist die elektrische Gehrungssäge ja bekanntlich angefertigt worden. Exakt wie die Hand-Gehrungssäge für das flexible Sägen von Gehrungen und die Gehrungs-Kappsäge für mehr Flexibilität beim Arbeiten anwendbar ist.

Vergleichstabelle

Kapp-Gehrungssäge Elektrische Gehrungssäge Handgehrungssäge
Erweiterbarer Sägetisch Leichte Bauweise 11 Winkel-Rasteinstellungen
Schwenkbarer Drehteller Bandführung mit 8 Kugellagern Einstellbare Schnitttiefe
Stabile Doppelsäulenführung Stufenlose Drehzahlregulierung Materialfeststeller
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