Schleifmaschinen Test

Beim Schleifen handelt es sich um einen Arbeitsprozess, der an sich schon in der Antike bekannt war und regelmäßig genutzt wurde. Auch heute noch beinhaltet sowohl die Holz- als auch die Metallverarbeitung das Schleifen als einen essenziellen Bestandteil. Dementsprechend verwundert es auch nicht, dass Schleifmaschinen, ähnlich wie Sägen, Hämmer oder Bohrmaschinen für viele Handwerker zur Grundausstattung gehören. Allerdings zeigt sich bei einem Blick auf das Thema auch schnell, dass dieses Feld viele, teilweise sehr unterschiedliche Gerätschaften in sich vereint. Wir haben für Sie einen Blick auf diese Werkzeuge geworfen und unsere Erkenntnisse für Sie zusammengefasst. Mit diesen Informationen wollen wir Ihnen einen Ratgeber bieten, mit dem Sie beim Kauf das beste Produkt zum besten Preis finden werden. Verständlicherweise bleiben wir hierbei recht allgemein und können uns für diese Überkategorie nur schwer auf einen Testsieger festlegen. Manche dieser Schleifgeräte sind einfach zu verschieden, um sie sinnvoll miteinander vergleichen zu können. Das soll aber nicht heißen, dass wir die hier aufgeführten Produkte nicht bewerten würden. Details würden hier aber etwas den Rahmen sprengen. Wir möchten Sie dementsprechend ermuntern, auch einen Blick auf unsere spezialisierten Unterseiten, die wir bei der Betrachtung der einzelnen Arten von Schleifmaschinen natürlich auch verlinkt haben, zu werfen. Dort werden Sie mehr über die jeweilige Produktart und die Modelle mit den besten Bewertungen erfahren.

Anwendungsgebiete

Angesichts dessen, wie viele verschiedene Ausprägungen es bei Schleifmaschinen gibt – auf ein paar davon werden wir auch noch genauer eingehen – ist es nicht verwunderlich, dass auch die Anwendungsgebiete dieser Geräte breit gefächert sind. Was natürlich als Erstes in den Sinn kommt, ist das Schleifen von Oberflächen. Je nach Gerät und Aufsatz sind hier nur wenige Grenzen gesetzt – auch wenn Holz als Werkmaterial am verbreitetsten ist, können Schleifmaschinen zum Beispiel auch zum Schleifen von Kunststoffen, Metall, Stein und sogar Beton benutzt werden. Jeder Handwerker, der mit Holz arbeitet, nennt wahrscheinlich irgendeine Form von Schleifmaschine sein Eigen, aber auch in anderen Bereichen wie etwa beim Trockenbau, beim Maschinenbau oder im Kfz-Bereich kommen diese vielseitigen Werkzeuge zum Einsatz. Auch beim Schärfen von Klingen oder Sägeblättern kommen Schleifmaschinen zum Einsatz. Andere typische Einsatzgebiete einer Schleifmaschine sind das Entfernen von Rost oder Lacken und das Entgraten unerwünschter Kanten oder Schweißnähte. Auch das Polieren wird häufig von Schleifmaschinen übernommen. Bei einer entsprechenden Bauweise kann eine Schleifmaschine sogar zum Trennen von Materialien (üblicherweise Metall) genutzt werden.

Was ist eigentlich 'Schleifen'?

Was ist eigentlich „Schleifen“?

Beim Schleifen handelt es sich um einen Arbeitsvorgang, der zu den spanenden Fertigungsverfahren zählt. Das bedeutet wiederum, dass die Bearbeitung des Werkstücks mit einem gewissen Materialverlust in Form von Abtrag einhergeht. Andere spanende Verfahren sind beispielsweise das Fräsen, das Bohren und das Sägen.
Beim Schleifen wird die Oberfläche eines Werkstückes abgetragen. Dazu nutzt man in der Regel Schleifpartikel. Während man früher Sedimentgesteine wie Sandstein zu diesem Zweck benutzte, ist heute meist Schleifpapier das Mittel der Wahl. Die Grundideen sind dabei dieselben, den in beiden Fällen wird die Arbeit durch winzig kleine, mineralische Partikel vollzogen. Je nachdem, wie große diese Partikel sind, wird eine Oberfläche entweder aufgeraut oder geglättet. Wenn in einem entsprechenden Winkel geschliffen wird, kann dieser Vorgang auch zum Schärfen von Klingen genutzt werden.

Die wichtigsten Hersteller

BoschEinhellFestoolFlexMakitaMetaboMirkaScheppachTormekWorx

Bosch

Der Stuttgarter Hersteller Bosch ist bekannt für seine große Auswahl an Elektrowerkzeugen, was selbstverständlich auch Schleifmaschinen mit einschließt. Bosch bietet diese sowohl in der an Heimwerker gerichteten Sparte Bosch Home and Garden als auch im Profisegment Bosch Professional an.

Einhell

Die bayrische Firma Einhell hat ihre Ursprünge als Produzent von Elektrotechnik, ist inzwischen aber einer der größten Hersteller von Gartengeräten und Werkzeugen. Im Bereich Werkzeuge findet sich auch eine ganze Reihe von Schleifmaschinen.

Festool

Bei Festool handelt es sich um einen in Baden-Württemberg ansässigen Hersteller, der Elektro- und Druckluftwerkzeuge produziert. Festool war der erste Hersteller von Schwingschleifern und bringt dementsprechend viel Erfahrung mit Schleifmaschinen mit.

Flex

Flex hat seinen Hauptsitz im württembergischen Steinheim und ist natürlich hauptsächlich für seine Winkelschleifer, die umgangssprachlich oft kategorisch als Flex bezeichnet werden, bekannt. Aber auch andere Schleifmaschinen dieser Marke haben einen berechtigt guten Ruf.

Makita

Das in Japan ansässige Unternehmen Makita weist ein umfangreiches Sortiment an verschiedenen Elektro-, Druckluft- und Benzinwerkzeugen sowie auch an stationären Holzbearbeitungsmaschinen auf. Dies schließt eine breit gefächerte Auswahl an Schleifmaschinen mit ein.

Metabo

Der in Baden-Württemberg heimische Produzent Metabo ist in erster Linie für seine Bohrmaschinen bekannt. Auch wenn der Schwerpunkt dieses Herstellers mittlerweile bei Maschinen zur Metallbearbeitung liegt, stellen Schleifmaschinen einen wichtigen Teil seines Sortiments dar.

Mirka

Das finnische Unternehmen Mirka hat sich bereits in den 1940er-Jahren in Skandinavien als Spezialist für Schleifmaschinen und Schleifmittel etabliert und ist mittlerweile weltweit aktiv. Mirka wendet sich mit seinen Produkten in erster Linie an professionelle Anwender, welche die Geräte für den kommerziellen Gebrauch benötigen.

Scheppach

Der schwäbische Hersteller Scheppach ist seit seiner Gründung ein Spezialist für Holzbearbeitungsgeräte. Im Bereich Schleifmaschinen sind es vorwiegend die stationären Geräte, welche einen besonderen Blick verdienen.

Tormek

Die schwedische Firma Tormek sticht etwas aus unserer Auswahl hervor, denn sie ist ein sehr spezialisiertes Unternehmen, welches sich auf Messerschleifgeräte festgelegt hat. In diesem Bereich hat der Hersteller aber einen ausgezeichneten Ruf und bietet hochwertige Produkte mit vielen Zubehöroptionen an.

Worx

Der chinesische Hersteller Worx ist international für seine Gartenwerkzeuge bekannt, hat aber auch ein umfangreiches Sortiment an Elektrowerkzeugen. Diese, einschließlich der Schleifmaschinen, wenden sich in erster Linie an Heimwerker als Zielgruppe und stellen für den Heimgebrauch oft eine sinnvolle Alternative zu kostspieligeren Konkurrenzprodukten dar.

Antriebsweise

Grundsätzlich gibt es drei übliche Antriebsarten für Schleifmaschinen:
  1. Kabelgebundene Schleifmaschinen arbeiten mit einem Elektromotor, welcher über ein Stromkabel mit Energie versorgt wird. Sie sind somit also räumlich gebunden, wenn Sie ein solches Gerät nutzen. Dies kann natürlich mit einem Verlängerungskabel kompensiert werden. Elektroschleifer mit Kabel sind generell recht leistungsstark und kommen oft mit der Möglichkeit vieler Zusatzausstattungen. Vergessen Sie auch nicht, dass das Stromkabel ein potenzielles Unfallrisiko darstellt und logischerweise auch ihren Aktionsradius einschränkt.
  2. Akku-Schleifmaschinen sind das Nonplusultra, was die Mobilität angeht, weshalb viele Hersteller bei ihren Handschleifmaschinen auf diese Technik setzen. Wie auch ihre kabelgebundenen Verwandten handelt es sich bei diesen Modellen um Elektrogeräte, die ihren Strom aber aus einem Akku beziehen und nicht ans Netz angeschlossen werden müssen. Die Meinung, dass Akku-Geräte leistungsschwächer sind als kabelgebundene Gegenstücke, hat mittlerweile nur noch bedingt Gültigkeit, denn zumindest moderne Li-Ionen-Akkus können diesbezüglich einiges bieten. Zwei Punkte müssen aber als potenzielle Mankos bei Akku-Schleifmaschinen genannt werden. Zum einen sind sie preislich meist höher angesetzt als gleichwertige kabelgebundene Geräte. Dies relativiert sich aber zugegebenermaßen mehr und mehr, da natürlich auch die Fertigungsmethoden für diese Werkzeuge stetig voranschreiten und optimiert werden. Zum anderen ist aber auch der praktische Aspekt zu nennen, dass die Arbeitszeit durch den Akkubetrieb natürlich eingeschränkt wird. Sobald der Akku leer ist, müssen Sie eine Pause einplanen. Auch hier kann man natürlich entgegenwirken, indem man sich einen Ersatzakku zulegt, doch diese können momentan ebenfalls noch kostspielig werden.
  3. Druckluft-Schleifmaschinen sind die Spitzenreiter, was die mögliche Leistung angeht. Im Vergleich zu den Elektro-Varianten sind diese Schleifgeräte zudem deutlich einfacher gebaut und dadurch auch störungsfreier und einfacher zu warten. Dementsprechend sind sie die erste Wahl für Handwerker, die eine Schleifmaschine für den kommerziellen Gebrauch benötigen. Allerdings muss auch klar gesagt werden, dass pneumatische Schleifmaschinen in ihrem Aktionsradius sehr eingeschränkt sind, da sie an einen Kompressor angeschlossen werden müssen. Ohne diesen sind sie nicht funktionstüchtig, da Druckluftschleifer die Druckluft nicht selbst erzeugen können. Dementsprechend handelt es sich bei diesen Geräten aber üblicherweise um stationäre Schleifmaschinen.

Wichtige Aspekte

Technische Aspekte und Eigenschaften

Eine generelle Aussage darüber zu treffen, was für eine Schleifmaschine besonders wichtig ist, erweist sich natürlich etwas schwierig bei einem so breit gefächerten Gebiet.
Generell lässt sich natürlich sagen, dass die Leistung einen wichtigen Aspekt darstellt. Welche nötig ist, lässt sich, wie zuvor erwähnt, kaum generalisieren – ein kleiner Bohrschleifer hat gänzlich andere Anforderungen als etwa eine stationäre Bandschleifmaschine. Um hierfür exaktere Werte zu erhalten, empfehlen wir Ihnen, einen Blick auf unsere einzelnen Tests zu werfen. Hier finden Sie eine Übersicht über unsere Tests verschiedener Schleifwerkzeuge. Was aber natürlich eine gute Faustregel darstellt, ist: Mehr ist besser. Eine höhere Leistung bietet zumindest einmal ein höheres Arbeitspotential.
Bei den meisten Schleifmaschinen werden Sie auch Angaben zur Drehzahl finden. Hier gilt an sich ebenfalls, was bereits zur Leistung gesagt wurde – eine höhere Maximal-Drehzahl verspricht ein schnelleres Arbeiten. Wichtig ist aber, dass die Drehzahl auch eingestellt werden kann. Für manche Arbeiten und Aufsätze kann eine zu hohe Drehzahl kontraproduktiv werden.
Ein Aspekt, der zumindest für Handschleifer sehr relevant ist, ist schließlich das Gewicht. Bei stationären Geräten ist dieses eher als sekundär zu betrachten, hier sollten Sie nur darauf achten, dass eine eventuelle Unterlage auch stabil genug für das Schleifgerät ist. Bei einer handgeführten Schleifmaschine jedoch ist das Gewicht ausschlaggebend dafür, wie lange Sie letzten Endes am Stück mit dem Werkzeug arbeiten können. Wir empfehlen Ihnen, eher ein Handschleifgerät zu wählen, das die 2 kg-Marke nicht überschreitet. Natürlich empfindet jeder Handwerker das Gewicht etwas anders, aber dies hat sich in unseren Tests als ein guter Grenzwert erwiesen.

Ausstattung und Zubehör

Worauf Sie bei einer Schleifmaschine, egal in welcher Ausführung, immer achten sollten, ist eine Staubabsaugung. Diese ist sowohl für Ihre Gesundheit als auch für die Sauberkeit des Arbeitsplatzes eine wichtige Komponente. Eine Staubabsaugung kann bei einer Schleifmaschine zwei Formen annehmen. Die eine wäre die eines Staubfangbehälters. Ein solcher ist in das Gerät integriert und nimmt entweder die Form eines abnehmbaren Kästchens oder eines Beutels an. Dieses muss natürlich regelmäßig geleert werden. Die andere Möglichkeit ist ein Anschluss für einen Staubsauger. Dies mag zwar etwas umständlicher erscheinen, ist aber auch deutlich effizienter, da ein Staubsauger üblicherweise eine deutlich größere Saugleistung aufbringen kann. Viele Handwerker schwören hierbei vor allem auf Industriestaubsauger, welche selbst Stein und Metall ungefährdet aufsaugen können und über hochwertige und robuste Filter verfügen.
Ebenfalls Wert legen sollten Sie auf eine Drehzahlregulierung. Diese gestattet Ihnen, die Drehzahl individuell auf den momentanen Arbeitsvorgang einzustellen. So kann z.B. ein empfindlicheres Material mit einer niedrigen Drehzahl und eine hartnäckigere Oberfläche mit einer hohen Drehzahl angegangen werden.
An Zubehörteilen sind natürlich in erster Linie Aufsätze und Schleifpapier zu nennen. Es ist immer von Vorteil, wenn das Gerät direkt mit einer kleinen Auswahl dieser Zubehörteile kommt, sodass es vielseitiger einsetzbar ist. Auf diese essenziellen Teile gehen wir auch im Folgenden noch detaillierter ein.
Bei Handschleifern sollten Sie Wert auf eine stabile Transportbox legen, die idealerweise auch noch Platz für Zubehörteile bietet. So geht nichts verloren und Sie können das Gerät sicher von einer Arbeitsstätte zur nächsten bringen.
Bei Akku-Modellen sollten Sie zudem sicherstellen, ob Akku und Ladegerät Teil des Lieferumfangs sind. Häufig ist dies nämlich nicht der Fall und diese Teile müssen separat geordert werden. Dabei handelt es sich aber nicht zwangsweise um eine Methode des Herstellers, Geld zu machen. Gerade große Hersteller wie Bosch oder Metabo nutzen nämlich geräteübergreifende Akkusysteme. In anderen Worten: Wenn Sie z.B. bereits einen Akkuschrauber desselben Herstellers haben, kann dessen Akku auch für den Akkuschleifer genutzt werden. Berücksichtigen Sie dabei aber die benötigte Volt-Zahl, diese muss auf jeden Fall übereinstimmen.

Schleifpapier

Bei Schleifpapier handelt es sich um feine Schleifpartikel, welche auf einem Trägermaterial fixiert wurden. Üblicherweise ist dieses tatsächlich Papier, es gibt auch langlebigere Varianten (teilweise als Schleifleinen bezeichnet), bei denen stattdessen Leinen oder Vulkanfiber benutzt wird. Als Schleifmittel werden meistens synthetisch erzeugte Kristalle benutzt, wobei auch noch traditionellere Schleifmittel wie Feuerstein, Granat oder Sand Verwendung finden können. Zum Schleifen harter Materialien nutzt man auch Korund, wobei dieser eher in massiven Schleifscheiben verarbeitet wird.
Der wichtigste Unterscheidungsfaktor bei Schleifpapier ist die Körnung. Diese wird in Mesh angegeben, einer Einheit aus dem englischsprachigen Raum, die meist für die Maschenbreite von Netzen verwendet wird (1 Mesh ≙ 1 Masche pro Zoll). Im Kontext des Schleifpapiers wird damit die Zahl der Partikel wiedergegeben. Grob lässt sich das Schleifpapier dadurch in 4 Kategorien einteilen:
  • Grobes Schleifpapier mit einer Körnung zwischen 6 und 30 ist zum Entfernen von Lack-, Farb- oder Leimschichten oder Rost geeignet.
  • Mittleres Schleifpapier weist eine Körnung zwischen 36 und 80 auf und wird für das grobe Vorschleifen von Oberflächen verwendet.
  • Feines Schleifpapier hat eine Körnung, die zwischen 100 und 180 liegt und ist ideal für einen Feinschliff geeignet.
  • Sehr feines Schleifpapier schließlich zeichnet sich durch eine Körnung aus, die im Bereich von 220 bis 1.000 liegt und auch bei lackierten oder grundierten Oberflächen zum Nachschleifen eingesetzt werden kann.

Selbstverständlich müssen Sie aber auch bei dieser Einteilung etwas Acht geben, da das Sandpapier üblicherweise auch für eine bestimmte Art von Material gedacht ist und entsprechend unterschiedlich harte Schleifpartikel aufweisen kann. Wenn Sie unsicher sind, ist ein mittleres Schleifpapier meistens eine gute Wahl.

Alternative Aufsätze

Neben den üblichen Schleiftellern, an denen Schleifpapier befestigt werden kann, gibt es auch andere Aufsätze, welche zumindest bei Handschleifern Verwendung finden. Stationäre Schleifmaschinen sind meist nicht darauf ausgerichtet, diese aufzunehmen.

Schleifplatten kann man vom Prinzip als Schleifteller definieren, bei denen das Schleifmaterial nicht ausgetauscht werden kann. Sie bestehen in der Regel aus Kunstharzen, teilweise auch aus Keramik oder Metall. Wie auch Schleifpapier weisen sie eine Körnung auf, nutzen aber meist ein härteres Schleifmaterial wie Korund oder Diamant. Dementsprechend sind sie auch zum Schleifen sehr harter Materialien wie Stahl, Stein oder Beton gedacht.

Bürsten können in verschiedenen Varianten angeboten werden. Diese reichen von weichen Bürsten aus Kunstfasern bis hin zu massiven Schleifbürsten aus Messing oder Stahl. Je nach Härte des Materials sind sie zum Reinigen, Polieren, Satinieren oder auch zum klassischen Schleifen gedacht. Ebenfalls in diese Kategorie einzuordnen sind Lamellenbürsten aus Schleifpapier, welche den Vorteil bieten, auch unebene Oberflächen schleifen zu können.

Polieraufsätze sind ebenfalls nicht ungewöhnlich, und manche der Bürstenaufsätze fallen, wie gesagt, mit in diese Kategorie. Häufig handelt es sich aber auch schlicht und ergreifend um ein weiches Stofftuch, meist aus Baumwolle, welches am Schleifteller montiert werden kann.

Die verschiedenen Bauarten

BandschleiferBetonschleiferBohrschleifmaschinenBürstenschleiferDeltaschleiferDoppelschleifmaschinenExzenterschleiferFeinbohrschleiferFingerschleiferHandschleiferKantenschleifmaschinenKettenschärfgeräteMesserschleifmaschinenMultischleiferParkettschleifmaschinenPoliermaschinenRohrbandschleiferSägeblattschärfgeräteSchwingschleiferSpindelschleiferTellerschleifmaschinenTrockenbauschleiferWinkelschleifer

Bandschleifer

Der Bandschleifer unterscheidet sich von anderen Schleifmaschinen dadurch, dass er über keinen Schleifteller, sondern ein durchgehendes Band aus Schleifpapier oder Schleifleinen verfügt. Die meisten Bandschleifer sind stationär oder semistationär, aber es gibt auch handgeführte Modelle. Bandschleifer haben eine sehr hohe Abtragleistung und sind auch für große Flächen gut geeignet.

Betonschleifer

Betonschleifer sind spezialisierte Handschleifer, die für die Bearbeitung von Beton und vergleichbar harten Oberflächen konzipiert sind. Üblicherweise haben sie eine runde Schleifscheibe. Diese ist, um das widerstandsfähige Material schleifen zu können, mit besonders harten Schleifpartikeln wie Diamanten besetzt. Im weitesten Sinne kann man auch Trockenbauschleifer als Betonschleifer einordnen, wobei diese in der Regel schonendere Aufsätze nutzen.

Bohrerschleifmaschinen

Eine Bohrerschleifmaschine ist das, wonach sie klingt – eine Schleifmaschine, die auf das Schleifen bzw. das Nachschärfen von Bohrern spezialisiert ist. Diese stationären Geräte arbeiten mit einer rotierenden Schleifscheibe, an welche der Bohrkopf herangeführt wird.

Bürstenschleifer

Bürstenschleifer oder Satiniermaschinen können ebenfalls zu den Schleifmaschinen gezählt werden. Ungewöhnlich an diesen Geräten ist, dass sie über keine Schleifscheiben oder Schleifteller verfügen und stattdessen Bürsten und Rollen nutzen. Hierbei kann es sich um Stahl- oder Stoffbürsten handeln, aber auch um Lamellenbürsten aus Schleifpapier oder Schleifbürsten, deren Fasern mit Schleifpartikeln versehen wurden. Üblicherweise sind Bürstenschleifer für schonende Arbeitsvorgänge wie den Nachschliff oder die Politur gedacht, können aber mit entsprechenden Bürsten auch gröbere Arbeitsschritte abdecken.

Deltaschleifer

Der Deltaschleifer ist eine handgeführte Schleifmaschine, welche sich vor allem durch ihre namensgebende Form auszeichnet. Die Dreiecksform erleichtert es diesem Werkzeug, Ecken und Kanten zu erreichen. Dabei kann durchaus ein hoher Abtrag erzielt werden, allerdings ist der Deltaschleifer nur für kleine Flächen geeignet.

Doppelschleifmaschinen

Die Doppelschleifmaschine ist ein stationäres Gerät, welches mit zwei Schleifsteinen ausgerüstet ist, die unterschiedliche Körnungen aufweisen. Sie findet insbesondere bei der Metallverarbeitung Verwendung und wird nicht nur zum Schleifen, sondern auch zum Entgraten und Schärfen verwendet.

Exzenterschleifer

Der Exzenterschleifer kann als eine Variante des Schwingschleifers betrachtet werden, verfügt aber über eine zusätzliche, rotierende Bewegung. Der Schleifteller dieses Geräts ist rund und macht diesen ideal für große, abgerundete Flächen. Seine Stärken zeigt der Exzenterschleifer insbesondere beim Feinschliff und beim Polieren.

Feinbohrschleifer

Feinbohrschleifer oder auch einfach nur Bohrschleifer sind sehr kleine Geräte, die auf den ersten Blick ein wenig an Stabschrauber erinnern. Im Gegensatz zu anderen Schleifgeräten wird das Schleifmittel nicht bzw. nicht ausschließlich auf einer Scheibe fixiert, sondern auf einer Art kleinem Bohrer. Verschiedene Aufsätze können wie Bits ausgetauscht werden und tatsächlich gibt es auch Multifunktionswerkzeuge, welche die Eigenschaften eines solchen Bohrschleifers mit denen eines Schraubers oder auch anderer Werkzeuge kombinieren. Der Feinbohrschleifer ist insbesondere für filigrane Arbeiten, etwa bei Schmuck oder im Modellbau geeignet.

Fingerschleifer

Fingerschleifer oder Bandfeilen sind spezialisierte Bandschleifer, welche über ein dünnes Schleifband verfügen, welches an der Spitze eines Handgerätes entlanggeführt wird. Auch wenn technisch gesehen ein Schleifvorgang durchgeführt wird, ist der Zweck dieser Geräte eher, Werkstücke zurechtzufeilen oder zu entgraten. Sie sind je nach Schleifband für eine große Auswahl unterschiedlicher Materialien geeignet.

Handschleifer

Der Begriff „Handschleifer“ kann natürlich umfassend für alle handgeführten Schleifmaschinen wie den Deltaschleifer, den Exzenterschleifer oder den Schwingschleifer verwendet werden. Häufig verbirgt sich hinter diesem Begriff aber auch ein unmotorisiertes Werkzeug, welches im Grunde eine Halterung für Schleifpapier darstellt. Ein solches ist vorwiegend für kleine Arbeiten und Ausbesserungen sehr nützlich.

Kantenschleifmaschinen

Die Kantenschleifmaschine kann als eine spezialisierte Form des Bandschleifers betrachtet werden, da sie wie dieser über ein durchgehendes Schleifband verfügt. Dieses ist aber nicht parallel zum Boden ausgerichtet, sondern „steht“ stattdessen aufrecht. Diese stationäre Maschine kommt bei der Holzbearbeitung zum Einsatz und dient dazu, Kanten zurecht zu schleifen.

Kettenschärfgeräte

Bei einem Kettenschärfgerät handelt es sich um ein spezialisiertes Schleifgerät, das zum Nachschärfen von Sägeketten, wie sie bei einer Motorsäge Verwendung finden, genutzt wird. Die Kette wird dabei an einer horizontal positionierten Schleifscheibe entlang geführt.

Messerschleifmaschinen

Messerschleifmaschinen sind, wie der Name schon zeigt, zum Schleifen von Messern gedacht. Dazu nutzen Sie je nach Bauweise entweder einen oder zwei Schleifsteine. Grundsätzliche können diese Geräte noch in Nassschleifer (mit Flüssigkeit zur Kühlung) und Trockenschleifer unterschieden werden.

Multischleifer

Multischleifer sind handgeführte Schleifgeräte, die sich insbesondere durch ihren austauschbaren Schleifteller auszeichnen. Durch ihre kompakte Bauweise sind Multischleifer natürlich nicht für übermäßig große Flächen geeignet, aber sehr vielseitig, da sie je nach gewünschter Arbeitsweise mit dreieckigen, viereckigen oder runden Schleiftellern oder auch komplett anderen Aufsätzen ausgestattet werden können.

Parkettschleifmaschinen

Die Parkettschleifmaschine ist ein spezialisierter Schleifer, welcher zum Feinschliff bei Parkettflächen benutzt wird. Üblicherweise arbeitet sie mit einem Schleifteller, aber es gibt auch Modelle, die mit einem Schleifband operieren. Von ihrer Bauweise her sind diese Schleifgeräte so konzipiert, dass sie, ähnlich wie ein Staubsauger, über die zu bearbeitende Stelle geführt werden können.

Poliermaschinen

Poliermaschinen müssen der Vollständigkeit ebenfalls hier aufgeführt werden. Sie sind zwar in ihrer Reinform keine Schleifmaschinen, werden aber üblicherweise als eine Kombination aus Polier- und Schleifgerät angeboten. Am Üblichsten sind dabei spezialisierte Exzenterschleifer oder andere handbetriebene Schleifer mit rundem Schleifteller. Diese können wahlweise mit einem Polier- oder einem Schleifaufsatz bestückt werden.

Rohrbandschleifer

Rohrband- oder Varioschleifer sind handliche Geräte, die ein über mehrere Rollen geführtes Schleifband nutzen. Teilweise ist eine solche Konstruktion auch als Aufsatz für Winkelschleifer erhältlich. Genutzt wird ein solches Werkzeug primär in der Metallbearbeitung, wenn es darum geht, abgerundete Flächen zu schleifen oder zu polieren.

Sägeblattschärfgeräte

Auch das Sägeblattschärfgerät kann zu den Schleifmaschinen gezählt werden. Bei diesem stationären Gerät wird ein Sägeblatt (meist das einer Kreissäge) eingespannt und an einem horizontal ausgerichteten Schleifstein entlang geführt.

Schwingschleifer

Der Schwingschleifer hat seinen Namen durch die zusätzliche, schwingende Bewegung, mit welcher der Schleifteller dieses Handschleifers beim Arbeitsvorgang vibriert. Der Schleifteller ist üblicherweise viereckig, wodurch er Randarbeiten und Ecken abdecken kann. Er eignet sich besonders gut für größere Flächen und ist primär für den Feinschliff konzipiert.

Spindelschleifer

Spindelschleifer sind stationäre Geräte, die über einen spindelförmigen, austauschbaren Schleifkörper verfügen, der bei Gebrauch in Rotation versetzt wird. Das Werkstück wird an den Schleifkörper herangeführt, mit dem insbesondere Rundungen zugeschliffen werden können. Spindelschleifmaschinen kommen in erster Linie bei der Holzbearbeitung zum Einsatz, Metall ist mehrheitlich zu hart, um mit ihnen bearbeitet zu werden.

Tellerschleifmaschinen

Bei der Tellerschleifmaschine handelt es sich üblicherweise um ein stationäres Gerät. Es zeichnet sich durch einen horizontal ausgerichteten, runden Schleifteller aus, der wie bei den meisten Schleifmaschinen mit unterschiedlichen Schleifpapier-Aufsätzen bestückt werden kann. Tellerschleifer ermöglichen eine recht sichere und saubere Arbeitsweise, sind aber eher für punktuelle Schleifarbeiten als für Flächenarbeiten geeignet.

Trockenbauschleifer

Beim Trockenbauschleifer, welcher aufgrund seiner Form auch als Langhalsschleifer oder Giraffe bezeichnet wird, handelt es sich um ein Werkzeug, das primär zum Schleifen von Beton genutzt wird. Wie der Name schon sagt, findet er beim Trockenbau Verwendung, um Wände, Decken und Böden zu glätten. Durch seine spezielle Form und den langen Griff ist dieser Schleifer auch ausgezeichnet für Überkopfarbeiten geeignet.

Winkelschleifer

Der Winkelschleifer, umgangssprachlich auch nach dem führenden Hersteller als Flex bezeichnet, wirkt auf den ersten Blick eher wie eine kleine Kreissäge. Tatsächlich werden Winkelschleifer auch primär zum Trennen von harten Materialien wie Stein und Metall benutzt, woraus sich ein weiter Name für diese Werkzeuge erklärt: Trennschleifer. Aber auch zum Abschleifen von Rost und dem Entgraten von Schweißnähten werden Winkelschleifer gerne benutzt.

Seien Sie bei diesen Punkten besonders achtsam

  • Lautstärke
    Manche Hersteller verzichten (vielleicht sogar ganz bewusst) darauf, eine Angabe zur Geräuschentwicklung bei ihren Schleifmaschinen zu machen. Dies kann zu unangenehmen Überraschungen führen, wenn das Gerät in Betrieb genommen wird. Überprüfen Sie daher, ob das Modell in einem für Sie akzeptablen Rahmen arbeitet oder schlicht und ergreifend zu laut ist.
  • Motor
    Dieser Punkt lässt sich leider erst wirklich überprüfen, wenn die Maschine das erste Mal zum Einsatz kommt. Es kommt unglücklicherweise nicht selten vor, dass ein Elektrowerkzeug nicht den Erwartungen entspricht, die man bei der angegebenen Leistung an es richtet. Das muss nicht einmal die Schuld einer falschen Angabe sein, sondern kann auch durch den Aufbau bedingt sein. Weitaus gravierender ist es natürlich, wenn der Motor schon nach kurzer Zeit schwächelt oder gar ausfällt. Scheuen Sie in dem Fall auch nicht davor zurück, das Schleifgerät zurückzuschicken.
  • Schleifpapierbefestigung
    Die meisten Schleifmaschinen nutzen Schleifpapier, das entweder über eine Schiene oder mit Klettverschluss ausgetauscht werden kann. Hier sollten Sie überprüfen, ob das Schleifpapier auch wirklich ordentlich fixiert ist oder sich lockert – gerade wenn das bei der Arbeit passieren sollte, stellt es ein sehr großes Ärgernis dar.
  • Staubbehälter
    Viele Schleifmaschinen verfügen über einen Staubauffangbehälter, was prinzipiell ein gutes und nützliches Feature darstellt. Leider ist dieses nicht immer gut umgesetzt. Überprüfen Sie daher, ob der Behälter auch fest und nahtlos sitzt oder ob er sich stattdessen schnell lockert oder den Staub nur etwas kreativer verteilt.

Sicherheitshinweise

Schleifmaschinen sind, gerade wenn man sie mit anderen üblichen Werkzeugen wie Kreissägen vergleicht, relativ gefahrlos zu bedienen. Das heißt aber nicht, dass man bei falschem Umgang keine schweren Verletzungen riskiert. Egal um welche Form von Schleifmaschine es sich handelt, die Schleiffläche sollte niemals berührt werden, wenn das Gerät in Betrieb ist. Zudem sollte man bei Elektroschleifern immer die Stromzufuhr kappen, wenn man Reinigungs- oder Wartungsarbeiten vornimmt. Auch vor zu großer Feuchtigkeit sollten diese Modelle geschützt werden. Ebenfalls bedenken sollten Sie, dass beim Schleifen große Hitze erzeugt werden kann. Beim Schleifen von harten Oberflächen, insbesondere von Metall, kann es zudem zu Funkenflug kommen, weshalb Sie derartige Arbeiten nicht in der Nähe leicht entzündlicher Stoffe durchführen sollten.
Der wichtigste Aspekt bezüglich der Arbeitssicherheit ist aber natürlich, dass Sie die passende Schutzkleidung tragen. Wie bei den meisten motorisierten Werkzeugen ist hier stabile und eng anliegende Kleidung zu empfehlen. Bei Schleifmaschinen raten wir Ihnen zudem zu Handschuhen, doch auch diese dürfen auf keinen Fall zu locker sitzen, da sie sich sonst im Gerät verfangen könnten. Ebenfalls angebracht ist, dass Sie eine Atemschutzmaske und eine Schutzbrille tragen. Selbst wenn das Gerät über eine Staubabsaugung verfügt, müssen Sie mit der Entstehung von Feinstaub rechnen, der Ihre Gesundheit dauerhaft beeinträchtigen könnte, wenn er in Augen oder Atemwege gelangt. Bei vielen, insbesondere leistungsstarken Geräten möchten wir Ihnen zuletzt auch einen Gehörschutz nahelegen. Eine Geräuschentwicklung von über 80 dB ist keine Seltenheit, womit Sie in einen Bereich kommen, bei dem zumindest längere Exposition zu Gehörschäden führen kann.
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